Im heimischen Sparda-Bank-Hessen-Stadion vor 6.031 Zuschauern tat sich der sonst so heimstarke OFC schwer gegen gnadenlos effektive Koblenzer. Bajric (19.) und Lahn (66.) brachten die Gäste zweimal in Führung, die Kickers glichen zweimal durch Firat (35.) und Akgöz (75.) aus, ehe Koch in der zweiten Minute der Nachspielzeit die TuS zum dritten Mal in Front schoss und den Schlusspunkt setzte.
"Wir haben es nicht geschafft, den Powerfußball von letzter Woche (Anm. d. Red.: 2:1-Auswärtserfolg bei Astoria Walldorf) erneut auf den Rasen zu bringen", konstatierte Kickers-Kapitän Daniel Endres im Interview mit dem OFC-Fanradio. Der jahrelange Stammtorhüter sah die Verantwortung für die Niederlage gegen die Schängel bei sich und seinem Team: "Im Endeffekt haben wir uns selbst geschlagen."
Ähnlich sah es Endres' Cheftrainer Oliver Reck auf der anschließenden Pressekonferenz. "Wir haben den Sieg heute nicht verdient, weil wir zu viele Fehler gemacht haben, sowohl im eigenen Ballbesitz als auch gegen den Ball", so der Coach, der bereits seit Anfang 2016 bei den Kickers an der Seitenlinie steht. Er befand, dass das "heute nicht das Kickers Offenbach aus den letzten Spielen war" und bemängelte das Fehlen von "Enthusiasmus und Begeisterung".
Die Konkurrenz profitiert
Währenddessen fiel der Patzer der Südhessen zu Gunsten der beiden Verfolger Waldhof Mannheim (1:0-Sieg beim Spitzenreiter aus Saarbrücken) und dem SC Freiburg II (0:0 beim Fünften Elversberg) aus.
Der ehemalige Profi Reck (u.a. 471 Bundesligaspiele für Schalke 04, Werder Bremen und den OFC) bleibt dennoch optimistisch: "Diese Saison ist noch lange nicht vorbei. Wir werden in den nächsten Spielen auch wieder bessere Ergebnisse erzielen. Davon bin ich ganz fest überzeugt."
Die TuS Koblenz, aktuell Tabellensechzehnter, feierte hingegen ihren dritten Auswärtsdreier in Folge und fuhr nach dem 1:0-Erfolg bei Tabellenführer 1.FC Saarbrücken (30. Spieltag) ihren zweiten Sieg bei einem Aufstiegsaspiranten in kürzester Zeit ein.