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0:1 gegen Russland: Kramer-Debüt missglückt

Deutsche Elf steigert sich nach der Pause

0:1 gegen Russland: Kramer-Debüt missglückt

Er erlebte eine Niederlage zum Debüt: U-19-Coach Frank Kramer.

Er erlebte eine Niederlage zum Debüt: U-19-Coach Frank Kramer. imago

Der 44-Jährige hatte für seine beiden ersten Spiele als U-19-Coach des DFB 26 Akteure berufen. In Torhüter Markus Schubert (Dynamo Dresden), Innenverteidiger Gökhan Gül (VfL Bochum) und Angreifer Johannes Eggestein (Werder Bremen) zählten indes nur noch drei Spieler zum Kader, die auch bei der U-19-EM in Deutschland im Juli zum erweiterten Aufgebot gehört hatten.

Das neu formierte Team fand zunächst deutlich besser in die Partie als die russische Auswahl, nach der starken Startphase setzten sich dann aber die Gäste immer besser in Szene und stürzten die deutsche U 19 in manche Verlegenheit. "Nach 15, 20 Minuten haben wir ein bisschen abreißen lassen", bilanzierte Kramer hinterher, "da hat man gesehen, dass die Russen eine gute Truppe und nach vorne sehr beweglich sind." Logische Folge war das 1:0 für die Gäste durch den offensiven Mittelfeldspieler Ivan Obliakov von FK Ufa (26.). Dessen Teamkollege Fedor Chalov (ZSKA Moskau) hatte kurz vor der Pause das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte aber frei vor Schubert (43.).

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Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel von Kramers Elf besser und Flügelspieler Nicklas Shipnoski vom 1. FC Kaiserslautern hatte mit einem Lattentreffer Pech (52.). Das deutsche Team hatten nun wieder mehr Zugriff auf den Gegner und drängte die russische Auswahl immer weiter in die Defensive. "In der zweiten Halbzeit haben wir sie in der eigenen Hälfte festgenagelt und fast keine Konterbewegungen mehr zugelassen", zeigte sich Kramer mit dem Auftritt im zweiten Durchgang zufrieden.

"Daraus müssen wir lernen"

Doch bei allem Eifer und allem Druck sprangen außer Shipnoskis Lattentreffer keine weiteren Großchancen heraus. Erstens, weil die Gäste hingebungsvoll verteidigten, aber auch, weil es dem DFB-Team beim Spiel in die Spitze an kühlem Kopf mangelte. "Daraus müssen wir lernen, dass wir bei allem Druck die Aktionen auch sauber zu Ende spielen", so Kramer. Bereits am Montag muss der neue Trainer mit seinem Team erneut ran. Im Werner-Seelenbinder-Stadion des Regionalligisten FSV Luckenwalde warten am Montag um 18 Uhr die Niederlande.

Statistik zum Spiel

Deutschland: Schubert (Dynamo Dresden) – Busam (SC Freiburg/63. Baku, FSV Mainz 05), Gül (VfL Bochum), Burnic (Borussia Dortmund), Leitsch (VfL Bochum/63. Richter, FSV Mainz 05) – Dorsch (Bayern München/46. Janelt, RB Leipzig), Öczan (1. FC Köln/84. Geiger, TSG Hoffenheim) – Shipnoski (1. FC Kaiserslautern/63. Köhlert, Hamburger SV), Schmidt (Werder Bremen/46. Touré, RB Leipzig), Hack (TSG Hoffenheim/63. Franke, RB Leipzig) – Eggestein (Werder Bremen/76. Engelhardt, 1. FC Nürnberg)
Russland: Maksimenko – Kalugin (86. Lysov), Lelyukhin, Lapshov, Krugovoi (70. Rasskazov) – Galanin (70. Kuchaev), Makhtatadze, Obliakov (86. Tataev) – Viznovich, Chalov (70. Krapukhin), Lomovitskiy (46. Terekhov)
Tore: 0:1 Obliakov (26.)
Zuschauer: 1.194

Andreas Hunzinger