Champions League

Neue, alte Doppel-Sechs: Warum Kampl und Keita funktionieren

Hasenhüttl sieht einen "Augenschmaus"

Neue, alte Doppel-Sechs: Warum Kampl und Keita funktionieren

Zwei, die gut zusammenpassen: Die Leipziger Naby Keita und Kevin Kampl.

Zwei, die gut zusammenpassen: Die Leipziger Naby Keita und Kevin Kampl. imago

Kevin Kampl ist angekommen in Leipzig - zumindest im Team. "Die Mannschaft nimmt mich super auf, ich fühle mich pudelwohl in der Truppe", sagt der immer noch im Hotel lebende Mittelfeldspieler nach dem historischen ersten Champions-League-Sieg der Sachsen.

Ein Sieg, den der Deutsch-Slowene sehr hoch einstuft. Seiner Meinung nach hat RB "in der ersten Halbzeit Weltklasse gespielt. Wir hatten super Aktionen, gute Ballgewinne und haben dann schnell nach vorne gespielt", so der gebürtige Solinger. "Außerdem haben wir dem Gegner aus dem Spiel heraus kaum Chancen gelassen." Die beiden "doofen Tore durch Standardsituationen" seien zwar vermeidbar gewesen, sie seien allerdings nur ein "kleiner Beigeschmack" bei einer seiner Aussage nach "außergewöhnlichen" Leistung.

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Mit Keita und Kampl auf der Sechs sind wir bärenstark, das ist fußballerisch ein Augenschmaus.

Ralph Hasenhüttl

Kampl formuliert neben den Fehlern vor den Gegentoren nur einen weiteren Kritikpunkt: "Wir hätten die eine oder andere Kontersituation noch besser ausspielen können." Wie auch sein Trainer Ralph Hasenhüttl findet der slowenische Nationalspieler, dass die Leipziger aus den letzten beiden Champions-League-Partien (0:2-Niederlage bei Besiktas Istanbul, 1:1 gegen AS Monaco) gelernt und in der zweiten Halbzeit "clever gespielt" und "kaum Chancen zugelassen" haben.

Gemeinsame Zeit in Salzburg

Die neue Doppelsechs, bestehend aus Kampl und Naby Keita, die in den beiden vergangenen Pflichtspielen zum Einsatz kam, ist eigentlich gar nicht so neu. Bereits in der Saison 2014/15 spielten die beiden Mittelfeldspieler zusammen, damals allerdings noch im Trikot von Red Bull Salzburg. "Da hat das auch schon gut geklappt, wir ergänzen uns ganz gut", kommentiert Leipzigs Rekordtransfer Kampl.

Auch für seinen Nebenmann findet der 27-Jährige ausschließlich lobende Worte: "Naby hatte super Ballgewinne, hat den Ball schnell nach vorne gespielt und unsere vier vorne super in Aktion gebracht." Trainer Hasenhüttl ist überzeugt von den beiden Mittelfeldspielern und sagt: "Mit Keita und Kampl auf der Sechs sind wir bärenstark, das ist fußballerisch ein Augenschmaus."

Der für einen Sockelbetrag von 18 Millionen Euro Ende August von Bayer Leverkusen verpflichtete Kampl sieht die hohe Qualitätsdichte im Kader überaus positiv: "Es ist gut, wenn man einen breiten Kader hat und viel wechseln kann." Das sei natürlich auch für die kommenden Aufgaben wichtig. Trotzdem traut sich Kampl zu, mehrere Partien in einer Woche über 90 Minuten zu absolvieren: "Ich habe in den letzten drei Jahren alle drei Tage durchgespielt, wir haben mit Leverkusen auch die letzten beiden Jahre Champions League gespielt."

"Voller Fokus auf Stuttgart"

Er verspricht, dass nun "der volle Fokus auf dem Spiel gegen Stuttgart" (Samstag, 15:30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) liegt und die Mannschaft nicht nachlassen werde. "Wir wissen ganz genau wie wichtig das Spiel für uns ist, dass wir uns am besten oben festsetzen mit einem Sieg."

Bjarne Duckert

Bilder zur Partie RB Leipzig - FC Porto