Statt sich oben festzusetzen, einen direkten Konkurrenten zu distanzieren und eventuell sogar auf einen Aufstiegsplatz zu springen, setzte es für die Köpenicker ein überraschendes und empfindliches 0:3. Die bislang höchste Saison-Niederlage war auf alle Fälle ein Tiefschlag für die Berliner.
"Man merkt es im Team, dass wir ein Stück weit niedergeschlagen waren. Man überlegt, woran es gelegen hat. Wenn man das Spiel rekapituliert, war es richtig schlecht", sagte Union-Angreifer Steven Skrzybski. "Wir hatten fußballerisch keine Lösung. Man muss sagen, dass wir nicht mal richtige Schüsse aufs Tor hatten. Wir können es definitiv besser." Torhüter Jakob Busk, Berlins Bester am Freitagabend (kicker-Note 2), sprach die Einstellung an: "Wir müssen alle nach so einem Spiel nach innen gucken. Unsere Mentalität war nicht gut genug."
Unions Offensive fand praktisch nicht statt
Trainer Jens Keller hieb in dieselbe Kerbe. "Ich sage das jede Woche, auch wenn wir gewinnen. Wenn wir unsere Leistung und Bereitschaft nicht zu 100 Prozent abrufen, wird es schwer für uns", so der Coach. Völlig untypisch für Union war, dass die Offensive praktisch nicht stattfand. Torjäger Collin Quaner (bis jetzt 7 Treffer, kicker-Note 5) befindet sich aktuell im Formtief. Auch Skrzybski (6 Treffer, 4,5) hatte einen schwachen Tag. Heidenheims Torwart Kevin Müller musste nur zweimal eingreifen.
Jetzt geht's am kommenden Freitag zu Hause gegen die SpVgg Greuther Fürth. Wiedergutmachung ist angesagt. "Wir haben die Chance, eine gute Hinrunde zu einer sehr guten zu machen. Darauf arbeiten wir hin", sagte Kapitän Felix Kroos. "Wenn wir drei Punkte holen, können wir entspannt Weihnachten feiern."
Union muss allerdings auf Daube und Hosiner verzichten. Mittelfeldspieler Daube zog sich nach Vereinsangaben gegen Heidenheim eine Schulterverletzung zu. Stürmer Hosiner laboriert an einer Lungenverletzung und kann derzeit nicht trainieren.