Bereits am Montag starteten die Aspacher in die Saisonvorbereitung, die Leitung der ersten Trainingseinheit übernahm dabei Assistenztrainer Mike Krannich, denn ein Nachfolger für Erfolgscoach Rehm ist noch nicht gefunden.
Im kicker-Interview hält sich Koukoutrigas aber noch bedeckt über potenzielle Trainerkandidaten. Namen möchte er keine kommentieren, auch nicht den des zuletzt häufiger genannten Domenico Tedesco, Jahrgangsbester bei der letzten Fußballlehrer-Ausbildung des DFB und zurzeit Jugendtrainer bei der TSG Hoffenheim.
Spielersteckbrief Gäng
Trainersteckbrief Rehm
Trainersteckbrief Tedesco
SG Sonnenhof Großaspach - Vereinsdaten
Gründungsdatum
25.08.1994
Vereinsfarben
Rot-Schwarz
SV Waldhof Mannheim - Vereinsdaten
Gründungsdatum
11.04.1907
Vereinsfarben
Blau-Schwarz
Umbruch mit Risiken und Chancen
Dass gestiegene Ansprüche im Fautenhau nach der erfolgreichsten Saison der Vereinsgeschichte zum Problem für den Nachfolger werden könnten, macht dem Sportchef dabei keine Sorgen: "Wir machen einen geplanten Umbruch. Das beinhaltet für einen neuen Trainer Risiken, vor allem aber große Chancen", hebt der 41-Jährige hervor.
Natürlich habe Rehm während seiner acht Jahre im Verein Spuren hinterlassen, aber: "Für uns war es fast zu erwarten, weil die Begehrlichkeiten nach dieser tollen Saison immer größer wurden, was Rehm und auch einzelne Spieler angeht." Die Klubverantwortlichen konnten sich also ein Stück weit auf den sich nun gerade vollziehenden Umbruch einstellen.
Zehn Zugänge, sieben Abgänge
Dementsprechend weit sind die Württemberger in ihrer Personalplanung für die kommende Saison, auch ohne feststehenden Trainer. Sieben neue Spieler hat der Verein bislang verpflichtet: Matthias Stüber, Lukas Hoffmann (beide Innenverteidigung) und Lucas Röser (Angriff) kommen aus Hoffenheim, Alexander Aschauer (Angriff) von Austria Lustenau. Aus den Jugendabteilungen der Konkurrenz bedienten sich die Aspacher mit Dominik Traub (Tor, 1. FC Heidenheim) und Marcel Damaschke (Außenverteidigung, 1. FC Köln). Bei Panagiotis Ballas (defensives Mittelfeld, Atromitos Athen) ließ Sportchef Koukoutrigas seine guten Kontakte nach Griechenland spielen. Zwei bis drei Neuzugänge sollen noch hinzukommen, gerade auf der offensiven Außenbahn will der Klub noch nachbessern.
Eine derart große Zahl an Neuverpflichtungen ist bei den Aspachern jedoch auch nötig, denn umgekehrt haben bislang zehn Spieler den Verein verlassen, darunter Leistungsträger wie Michele Rizzi, Tobias Rühle (beide Preußen Münster), Max Dittgen (1. FC Kaiserslautern) oder Tobias Schröck (Würzburger Kickers).
Verlässt die Aspacher Gang: Keeper Christopher Gäng zieht es zurück in die Heimat nach Mannheim. imago
Auch Stammtorwart Gäng geht
Am Montag mussten die Württemberger dann auch noch den Abgang ihres bisherigen Stammkeepers Christopher Gäng bekannt geben. Der gebürtige Mannheimer, dessen Vertrag eigentlich noch für eine weitere Saison Gültigkeit besaß, war an die Sportliche Leitung der Aspacher mit dem Wunsch herangetreten, aus privaten Gründen in seine Heimat zurückkehren zu dürfen, um sich dort dem Regionalligisten Waldhof Mannheim anzuschließen.
"Chris hat uns mit einer nachvollziehbaren Begründung um die Freigabe gebeten und dieser sind wir nachgekommen", teilt Koukoutrigas mit und wünscht dem 28-Jährigen alles Gute für die Zukunft. Gäng war 2013 von Lok Leipzig in den Fautenhau gewechselt und absolvierte seitdem 72 Pflichtspiele für die SG. In der abgelaufenen Saison stand der Schlussmann als Nummer eins der Aspacher in 26 Spielen zwischen den Pfosten, eine höhere Anzahl an Partien verpasste er aufgrund von Verletzungen sowie einer Sperre, und blieb dabei elfmal ohne Gegentor.
Kein Trübsal, keine Zweifel
Für Koukoutrigas sind diese schmerzenden Abgänge trotz allem jedoch kein Grund zur Trübsal. Der Sportdirektor sieht in den Transfers vielmehr "in allererster Linie einen Beweis für die gute Arbeit unseres Aus- und Weiterbildungsvereins". Ein Pfund, mit dem die SG auch in Zukunft gerade bei jungen Transferkandidaten wuchern will.
Koukoutrigas hat jedenfalls keine Zweifel an der Qualität des Kaders für die anstehende Spielzeit. Für ihn steht fest: "Wir haben auch in der kommenden Saison eine sehr, sehr gute Mannschaft, der große Kern unseres Teams ist hiergeblieben. Es sind einige junge, talentierte Spieler dazugekommen, von denen wir allesamt überzeugt sind." In Großaspach glaubt man also an den Erfolg des "geplanten Umbruchs".
