Regionalliga

Mit Glück und Nachtigall: Hoffnung für Luckenwalde

Niederlagenserie durch 1:0 in Halberstadt gestoppt

Mit Glück und Nachtigall: Hoffnung für Luckenwalde

Bis zum Klassenerhalt ist es noch ein weiter Weg: Luckenwalde-Coach Ingo Nachtigall.

Bis zum Klassenerhalt ist es noch ein weiter Weg: Luckenwalde-Coach Ingo Nachtigall. imago

Die Luckenwalder Vereinsführung hatte nach dem völlig verpatzten Start ins Jahr 2016 mit Niederlagen gegen den Berliner AK (0:2), bei RB Leipzig II (2:6) und in Babelsberg (1:6) reagiert und Trainer Jörg Heinrich entlassen . Bei der folgenden 0:5-Heimpleite gegen Meisterschaftsaspirant FSV Zwickau hatte das Gespann Heiko Bengs/Uwe Schulz die FSV-Geschicke geleitet.

Rechtzeitig zum Abstiegsduell in Halberstadt war dann Nachtigall als Interimstrainer bis zum Ende der Spielzeit installiert worden. Der 54-Jährige hatte im Mai nach Anfeindungen der eigenen Fans überraschend seinen Rücktritt zum Saisonende erklärt - nach sieben Jahren als Cheftrainer beim FSV - und war seitdem als Sportdirektor mit Schwerpunkt Nachwuchs in Luckenwalde tätig.

Fouleys Freistoß und Petereits Glanztaten

Nach der Beurlaubung seines Nachfolgers Heinrich ereilte Nachtigall der Hilferuf der Klubführung. Am Samstag leitete der Rückkehrer seine erste Trainingseinheit, am Sonntag saß er in Halberstadt erstmals wieder auf der Bank. Prompt gelang dem FSV der erste Erfolg der Rückrunde. Ein Freistoß-Tor von Quentin Fouley (75.) reichte den Gästen, die sich auch bei ihrem starken Torhüter Robert Petereit bedanken konnten, für drei ganz wichtige Punkte.

Der Auswärtssieg kam allerdings mit viel Glück zustande. Halberstadt war das klar bessere Team, vergab reihenweise Chancen und scheiterte gleich dreimal am Aluminium. "So ist Fußball, es gewinnt nicht immer die bessere Mannschaft", wird Nachtigall nach seinem erfolgreichen Comeback auf der FSV-Website zitiert. Nach Gelb-Rot gegen den eingewechselten Tiago Sprenger brachte der Aufsteiger den ersten Sieg nach zuvor acht Niederlagen in Serie in Unterzahl über die Zeit.

Durch den 1:0-Erfolg baute Luckenwalde (13 Punkte) den Vorsprung auf Schlusslicht Optik Rathenow, das den direkten Abstiegsplatz belegt, auf vier Zähler aus. Die Zahl der Absteiger könnte sich allerdings noch auf bis zu fünf erhöhen - und außer Halberstadt (16) ist kein Klub derzeit wirklich in Reichweite. Der Rückstand auf den Tabellen-15. Viktoria 1889 Berlin beträgt bereits zehn Punkte. Auf Nachtigall, der sich am Saisonende wieder auf seinen Posten als Nachwuchskoordinator zurückziehen wird, kommt noch viel Arbeit zu.

ski