Bundesliga

Kurzes Vergnügen für Schär und Szalai

Startelfüberraschungen zur Pause raus

Kurzes Vergnügen für Schär und Szalai

Offenbarte in Gladbach Defizite: Fabian Schär, hier im Duell mit Raffael (li.).

Offenbarte in Gladbach Defizite: Fabian Schär, hier im Duell mit Raffael (li.). imago

Der Reihe nach: Nach Kevin Vogts definitivem Ausfall (Adduktorenprobleme) wurde ein Platz frei in der Dreier-Abwehrreihe. Trainer Julian Nagelsmann entschied sich gegen Ermin Bicakcic und für Schär. Erst zum vierten Mal in dieser Saison stand der Schweizer überhaupt auf dem Platz, zum dritten Mal in der Startelf. Und musste zum zweiten Mal vorzeitig runter. In Mainz am zweiten Spieltag sogar noch früher, damals reagierte Nagelsmann bereits nach 36 Minuten.

Auch in Gladbach lief es nicht viel besser für den 24-Jährigen. Eine Flanke der Borussia wehrte Schär nur ungenügend ab, zudem noch ins Zentrum. Genau vor die Füße von Kramer, der sofort auf Dahoud weiterleitete. Und auch den griff Schär viel zu zögerlich an und genehmigte dem Gladbacher einen überlegten Schuss mit dem schwächeren linken Fuß ins lange Eck. Es bleibt dabei: Die Defizite des Schweizer Nationalverteidigers überlagern die durchaus vorhandenen spielerischen Qualitäten bislang eindeutig.

Noch überraschender tauchte Adam Szalai in der Anfangsformation auf. Zum ersten Mal in dieser Spielzeit. Schließlich hatte Nagelsmann bislang auf die Variante mit gleich zwei körperlich robusten Mittelstürmern nur in Endphasen enger Spiele zurückgegriffen. Nicht aber zu Beginn, noch dazu in einer 3-4-3-Variante. Das konnte schwerlich Szalais Spiel werden. "Adam trainiert seit Wochen sehr gut und hat auch nach den Einwechslungen gut gespielt", erklärte Nagelsmann, der zudem die Einstellung des Ungarn auch im Training anerkennend würdigte, "er hat es sich verdient und deswegen die Chance von Beginn an bekommen." Es war allerdings ein kurzes Vergnügen für den 28-Jährigen, der völlig wirkungslos blieb.

Michael Pfeifer