2. Bundesliga

Machmeier sieht keine "Weltuntergangsstimmung"

Trotz Abgängen: Sandhausens Präsident bleibt gelassen

Machmeier sieht keine "Weltuntergangsstimmung"

Trotz dem neuerlichen Verlust zweier Leistungsträger blickt Sandhausens Präsident Jürgen Machmeier gut gelaunt auf die kommende Saison.

Trotz dem neuerlichen Verlust zweier Leistungsträger blickt Sandhausens Präsident Jürgen Machmeier gut gelaunt auf die kommende Saison. Picture Alliance

Es war eine Enttäuschung für den SV Sandhausen um Cheftrainer Alois Schwartz, als sich Stammtorhüter Manuel Riemann und Abwehrspieler Lukas Kübler im Mai 2015 gegen eine Vertragsverlängerung und für einen Wechsel zum VfL Bochum beziehungsweise zum SC Freiburg entschieden. Bis kurz vor Schluss hatte Schwartz auf ein positives Zeichen seiner beiden Spieler gehofft und musste machtlos mit ansehen, wie seine Leistungsträger dem Verein den Rücken kehrten und zur namhaften Konkurrenz wechselten, anstatt sich noch eine weitere Spielzeit lang mit dem SV Sandhausen dem Kampf um den Klassenerhalt hinzugeben.

Nach der abgelaufenen Saison erlebt der 49-jährige Trainer ein Déjà-Vu, mit Aziz Bouhaddouz (zum FC St. Pauli) und Florian Hübner (Hannover 96) verlassen erneut zwei wichtige Spieler der vergangenen Saison den Verein. Insgesamt verzeichnet Sandhausen bisher sieben Neuzugänge und acht Abgänge, am Freitagvormittag gab Abwehrspieler Daniel Schulz bekannt, in die Regionalliga zu den Stuttgarter Kickers zu wechseln.

Spielersteckbrief Bouhaddouz
Bouhaddouz

Bouhaddouz Aziz

Spielersteckbrief F. Hübner
F. Hübner

Hübner Florian

Spielersteckbrief D. Schulz
D. Schulz

Schulz Daniel

Trainersteckbrief Schwartz
Schwartz

Schwartz Alois

SV Sandhausen - Vereinsdaten
SV Sandhausen

Gründungsdatum

01.08.1916

Vereinsfarben

Schwarz-Weiß

mehr Infos
Hat sich entschieden in Sandhausen zu bleiben: Trainer Alois Schwartz.

Hat sich entschieden, in Sandhausen zu bleiben: Trainer Alois Schwartz. Imago

Schwartz bleibt in Sandhausen

Entsprechend wurde schon häufiger gemutmaßt, Schwartz selber könne ebenfalls eine neue Herausforderung suchen und nach drei Jahren beim SVS weiterziehen. Zuletzt war Schwartz beim Ligakonkurrenten Kaiserslautern als Nachfolger von Konrad Fünfstück im Gespräch, erteilte den Pfälzern aber nun eine Absage und will in Sandhausen (Vertrag bis 2018) bleiben .

Eine positive Nachricht für Sandhausens Präsident Machmeier der die Gerüchte um seinen Trainer für "nicht förderlich" erachtete. Der 55-Jährige ist selber schon seit 17 Jahren im Amt und verkündete im März, trotz Rückzugsgedanken doch noch für sechs weitere Jahre zu bleiben. "Unser Weg ist noch nicht zu Ende. Und mitten im Galopp wechselt man nicht die Pferde", erklärt Machmeier seine Entscheidung und geht davon aus, auch den neuerlichen Umbruch erfolgreich zu managen: "Das ist wie jedes Jahr. Auch nach dem Weggang von Manuel Riemann, Julian Schauerte oder Lukas Kübler herrschte am Hardtwald Weltuntergangsstimmung. Und danach ist es oft besser geworden."

Hübner-Ablöse dient zum Abbau von Verbindlichkeiten

Positiv sieht Machmeier, dass man außer Bouhaddouz und Hübner ansonsten alle Spieler halten konnte, die man auch halten wollte. Zudem komme dem Verein die Ablöse für Hübner zu Gute, die erste der Vereinsgeschichte wohlgemerkt. Die Transfereinnahmen wird der SV Sandhausen allerdings nicht in den Kader reinvestieren, sondern er wird sie dazu nutzen, die Verbindlichkeiten abzubauen, mit denen das Stadion zweitligatauglich gemacht wurde.

Gleichzeitig wird die Spielstätte für zwei Millionen Euro weiter ausgebaut, für Machmeier der Grundstein für eine weiterhin erfolgreiche Zukunft: "Wir schaffen die Voraussetzungen für neue Einnahmen. Am Hardtwald wird es künftig mehr Komfort und noch mehr Atmosphäre geben." Insgesamt habe man in den letzten Jahren in allen Bereichen "überragende Fortschritte" gemacht, so der Vereinspräsident weiter.

Klassenerhalt auch Ziel der kommenden Saison

Dennoch rechnet Machmeier damit, in der kommenden Spielzeit wieder mit dem geringsten Zweitliga-Etat an den Start zu gehen, ist aber optimistisch, damit auch wieder erfolgreich zu fahren: "Unser Ziel ist der Klassenerhalt. So wie für zehn andere Zweitligisten auch. Unser Vorteil ist, dass wir genau wissen, was uns erwartet."

kon