Es lief die 61. Minute, als es passierte: Union-Innenverteidiger Leistner saß auf dem Hosenboden und blickte mit schmerzverzerrtem Gesicht finster drein. Der 25-Jährige wusste wohl bereits, was das für die nächsten Wochen heißen würde. Kurzfristig bedeuteten die Schmerzen im rechten hinteren Oberschenkel die Auswechslung, für Leistner kam Kenny Prince Redondo ins Spiel. Auch ohne den Defensivmann brachten die Hauptstädter das knappe 3:2 über die Zeit.
In den kommenden Wochen dürfte Union ähnliches blühen: Am Mittwochnachmittag gab der Klub bekannt, dass sich Leistner einen Muskelfaserriss im rechten hinteren Oberschenkel zugezogen hat. Eine Prognose über seine Ausfallzeit wollte der Verein nicht abgeben, weniger als zwei bis drei Wochen wären aber eine Überraschung.
Schlechtes Timing: Leistner folgt Parensen
Bitter: Der Ex-Dresdner, der seit Sommer 2014 für Union kickt, hatte sich unter dem neuen Trainer Sascha Lewandowski einen Stammplatz ergattert. In allen vier Spielen seit Lewandowskis Dienstantritt hatte Leistner über 90 Minuten auf dem Platz gestanden - bis zum Samstag. Für den Coach bedeutet der Ausfall des gebürtigen Dresdners vor allem Planungsnot. Erst vor sechs Tagen war die schwere Verletzung von Abwehrmann Michael Parensen bekannt geworden (Bruche der Elle), auch der Ausfall von Fabian Schönheim (Muskel- und Sehnenverletzung) zieht sich wohl bis in den Januar hinein.