Der Ausschluss der Gästefans gilt auch für das Rückspiel in Münster. Der Termin dafür wurde von der DFL noch nicht festgelegt. Noch nie zuvor hat ein Derby zwischen dem VfL und den Preußen ohne Gästefans stattgefunden. Doch zuletzt hat es trotz höchster Sicherheitsauflagen immer wieder Ausschreitungen und massiven Einsatz von Pyrotechnik gegeben. "Man darf nicht vergessen, dass insbesondere bei den Derbys allein in der Saison 2014/15 etwa 70 Verletzte durch den Einsatz von Pyrotechnik und bei Auseinandersetzungen zwischen Fans und der Polizei zu beklagen waren", erklärt Roland Böckmann, der Sicherheitsbeauftragte der Adlerträger.
Bei einer mehrtätigen Sicherheitskonferenz kamen beide Vereine, der DFB sowie die zuständigen Polizeidienststellen zu dem Schluss, dass beide Aufeinandertreffen ohne Gästefans stattfinden sollen. Alternativen wurden ausgeschlossen: "Die Einzelfallentscheidung wurde auch vor dem Hintergrund getroffen, dass eine zusätzliche Reduzierung des Gästekontingentes als unzureichend erachtet wurde und Vorgehensweisen wie die stadionweite Personalisierung von Tickets oder der verbindliche, organisierte Fantransfer zum Stadion, also das sogenannte Kombiticket für Gästefans, keine Alternative darstellen", so VfL-Geschäftsführer Jürgen Wehlend.
Suche nach einer Lösung mit Gästefans
Diese Situation soll natürlich nur ein Übergangsmoment sein: "Über die Ausgestaltung der Maßnahmen, die zukünftig zu treffen sind, um die Spiele weiterhin mit Gästefans ausrichten zu dürfen, muss jetzt intensiv zwischen allen Sicherheitspartnern diskutiert werden", sagt Gockel.
Eintrittskarten für die Partie am 23. September werden also ausschließlich an Fans und Anhänger des VfL Osnabrück verkauft. Über die genaue Umsetzung des Kartenverkaufs und die Rahmenbedingungen informieren die Verantwortlichen des VfL Osnabrück am Freitag.
