Ein Doppelpack von Tammo Harder (13., 76.) sowie ein Treffer von Oguzhan Kefkir (49.) sorgten für kollektives Durchatmen in der Roten Erde. "3:0 gegen eine Mannschaft, die bis dahin die wenigsten Niederlagen und die zweitwenigsten Gegentore bekommen hat, machen den Sieg außergewöhnlich. Das war ein besonderer Tag", blickt Wagner gerne zurück. Die Luft im Tabellenkeller der 3. Liga bleibt dennoch dünn: Die "kleine Borussia" steht nach wie vor auf einem Abstiegsplatz (19.) und hat noch immer zwei Zähler Rückstand auf das rettende Ufer.
Zuvor schaffte es Dortmund II in zwölf Spielen nicht, einen Dreier einzufahren. Der letzte Sieg war auf den 9. August datiert (5:1 gegen Jahn Regensburg). "Es war Hochsommer, als wir das letzte Mal dieses Gefühl hatten, mit einem Dreier nach Hause zu gehen. Jetzt ist es November, und es ist kalt. Es war eine lange Phase, in der die Mannschaft häufig gut, aber nicht immer konstant gut über 90 Minuten gespielt hat", blickt Wagner zurück.
Nun beendete der BVB die lange Durststrecke, ist durch die Länderspielpause aber für eine Woche auf Eis gelegt. Eine Euphoriebremse? "Für uns kommt sie zum richtigen Zeitpunkt", meint Wagner, "das Gefühl eines Sieges über einen längeren Zeitraum mitnehmen zu können in die Trainingsarbeit, ist bestimmt nicht von Nachteil." Danach steht am 21. November (19 Uhr) ein schweres Auswärtsspiel bei Dynamo Dresden an. Wagner sieht diesem Duell aber mit Vorfreude entgegen: "Wenn man in dieser Liga bleiben will, muss man gegen Mannschaften von oben punkten. Das wird unser absolutes Highlight-Spiel der Hinrunde."