2. Bundesliga

Bernd Hollerbach wünscht sich mehr Unterstützung der Stadt. Zum Sportlichen sagt er: "Es fehlen nur Nuancen"

Würzburgs Trainer wünscht sich mehr Unterstützung der Stadt

Hollerbach: "Es fehlen nur Nuancen"

Will sich "auf das Wesentliche" fokussieren: Kickers-Coach Bernd Hollerbach.

Will sich "auf das Wesentliche" fokussieren: Kickers-Coach Bernd Hollerbach. imago

Auf die Frage, worauf es nun ankommt, antwortet Kickers-Trainer Bernd Hollerbach damit, dass es nun gelte, sich "auf das Wesentliche" fokussieren zu wollen. Tatsächlich seien es "nur Nuancen", die zuletzt gefehlt hätten: "Egal, welches Spiel wir aus der jüngsten Vergangenheit auch hernehmen, wir waren nie chancenlos, hatten immer unsere Möglichkeiten."

Zu Rico Benatellis neuer Reservistenrolle sagt Hollerbach, dies habe nichts mit seinem angekündigten Wechsel nach Dresden im Sommer zu tun: "Wir reagieren immer auf das, was uns die Spieler im Training anbieten." Zur aktuellen Tabellensituation merkt Hollerbach an, dass vor der Saison Würzburg als klarer Tabellenletzter gesehen wurde: "Dafür schlagen wir uns, find' ich, ganz gut."

Finanzierung eines neuen Stadions fraglich

Kritische Töne schlägt der 47-Jährige gegenüber der Stadtpolitik an: Bei seinen bisherigen Stationen als Spieler und Trainer habe es "seitens der Politik immer Unterstützung und einen emotionalen Schulterschluss" gegeben, weil klar gewesen sei, "was ein Verein für eine Stadt bedeutet und was er ihr auch einbringt." Dies habe sich in der Würzburger Stadtpolitik noch nicht überall durchgesetzt.

Hintergrund der Kritik ist die Frage nach der kommenden Spielstätte. Der Ausbau der Flyeralarm Arena ist eine Lizenzbedingung der DFL. In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass die Kickers keinen Stadionausbau am aktuellen Standort planen, weil dieser wirtschaftlich nicht tragfähig wäre. Die zugesagte Beteiligung der Stadt an einer Stadiongesellschaft ist damit hinfällig geworden. Ob die Stadt sich an einem Stadionneubau beteiligen würde, ist sehr fraglich. Aus dem Rathaus hieß es, in diesem Falle müsse der Verein selber die Last tragen. Eine endgültige Entscheidung steht aber noch aus. Kickers-Vorstandsvorsitzender Daniel Sauer fürchtete in einem auf der Website des Vereins veröffentlichen Interview, dass Sponsor und Aufsichtsratschef Thorsten Fischer hinwerfen könnte.

nic/fk/sam