2. Bundesliga

Sobiech: "Dieser Dreier war ein Fingerzeig"

St. Pauli blickt gelassen auf den Pokalkracher gegen Gladbach

Sobiech: "Dieser Dreier war ein Fingerzeig"

Jubelsturm: Nach dem Führungstreffer ist Torschütze Lasse Sobiech (Mitte) kaum einzufangen.

Jubelsturm: Nach dem Führungstreffer ist Torschütze Lasse Sobiech (Mitte) kaum einzufangen. imago

Lienen: "...sonst kriegt man es nicht geregelt"

Wirklich überraschend kam der erste dreifache Punkterfolg für St. Pauli-Coach Ewald Lienen nicht. Der 61-Jährige hatte sich den Matchplan genau so ausgemalt: "Es war ja vorher klar, dass es so laufen muss. Man kann das Spiel des KSC nur in der eigenen Hälfte lösen, man muss viel verschieben, sonst kriegt man es nicht geregelt."

Spielersteckbrief Sobiech
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S. Maier

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Trainersteckbrief Lienen
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In der defensiven Organisation sprach speziell Abwehrhüne Lasse Sobiech, der einmal mehr den Führungstreffer per Kopf erzielte, seinen Vorderleuten ein Sonderlob aus. "Wir haben es hinten richtig gut gemacht. Beide Sechser standen stets eng an der Abwehrkette und so haben wir dem KSC nur sehr wenig zugelassen", kannte der 24-Jährige die Gründe für den knappen Auswärtserfolg. Für ihn war es allerdings mehr als nur der erste Sieg der noch jungen Saison: "Dieser Dreier war ein Fingerzeig."

Doch wohin? Bestenfalls so weit wie möglich von der Abstiegszone entfernt. Dafür bedarf es aber auch Stürmertore, die gegen den KSC einmal mehr ausblieben. Dennoch war die Arbeit in der Angriffszentrale unentbehrlich für den versöhnlichen Ausgang der Begegnung. Lennart Thy und Sebastian Maier ackerten in vorderster Front bis zur Erschöpfung: "Beide haben unglaublich viel gearbeitet vorne. Das war für unser Spiel enorm wichtig", wusste auch Trainer Lienen.

Maier: "Das war eine brutale Mannschaftsleistung"

Zehner Maier kümmerte das ausgebliebene Stürmertor wenig, viel mehr überzeugte ihn das Gesamtkonzept der Kiez-Kicker. "Ich bin richtig zufrieden heute, das war eine brutale Mannschaftsleistung. Wir hatten einen klaren Plan, das hat man auch gesehen", so der Ex-Löwe. Dabei ist der Effekt des ersten Erfolgserlebnisses nicht zu unterschätzen. "Natürlich gibt uns das einen Push für die nächsten Spiele, um dann unsere Position zu halten", sehnt Sobiech nach einer Seuchensaison ruhigeres Fahrwasser herbei. Zumindest der Auswärtsfluch ist direkt besiegt: In der vergangenen Spielzeit dauerte es mit dem ersten Dreier auf fremdem Geläuf bis zum 24. Spieltag in Braunschweig (2:0).

Wir hatten einen klaren Plan, das hat man auch gesehen.

Offensivmann Sebastian Maier zum 2:1-Erfolg

Bevor die Hamburger aber in der 2.Liga weiter auf Punktejagd gehen dürfen, wartet mit dem Champions-League-Teilnehmer Borussia Mönchengladbach am kommenden Montag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) noch ein echtes Bonusspiel, das darüber hinaus im Free-TV übertragen wird. Auch dafür war das KSC-Spiel nicht unerheblich: "Hätten wir verloren, wären wir gleich wieder unten drin gewesen. So aber können wir das Pokalspiel gegen Mönchengladbach gelassen angehen", atmete Innenverteidiger Sobiech auf. Und der Einzug in die zweite Runde würde die Anhänger sicherlich für die Nullnummer zum Auftakt entschädigen.

msc