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TuS Heeslingen muss kapitulieren

Nord: Altona hofft noch auf Hilfe von der Stadt

TuS Heeslingen muss kapitulieren

Hagenbeckstraße

Eine mögliche Option für Altona: Das Stadion an der Hagenbeckstraße. imago

Einerseits wurden die Unterlagen Mitte April nicht vollständig einreicht, andererseits entspricht weder das Waldstadion noch der Ausweichplatz in Verden den nötigen Sicherheits-Standards. Das heißt: Sollte der derzeitige Tabellenfünfte am Ende einen Aufstiegsplatz belegen, rückt der Sechste nach, der Siebte darf die Relegation bestreiten.

Dass noch ein Platz mehr frei wird, möchte Dirk Barthel, Präsident des noch lizenzlosen Altona 93, unbedingt verhindern: "Die Stadionfrage beschäftigt uns ausgiebig. Aber die Zeit drängt." Deshalb ist nun eine Entscheidung gefallen: Es gibt weder in der Adolf-Jäger-Kampfbahn noch beim SV Lurup an der Flurstraße Regionalliga-Fußball. Barthel: "Niemand wird doch in Altona viel Geld für Baumaßnahmen investieren, die in drei Jahren komplett wieder eingerissen werden. Und an der Flurstraße gäbe es allein durch die vielen Bäume momentan noch mehr zu tun."

In Gesprächen mit dem DFB wurde geklärt, dass Altona (und Victoria) vor dem in den Regularien anvisierten 6. Juni eine endgültige Erklärung abgeben sollen. "Die Stadt muss uns kurzfristig helfen, damit wir den sportlichen Erfolg der Mannschaft vergolden können", sagt Barthel. Er hofft, dass Steuermittel für den Umbau des vereinseigenen Victoria-Stadions an der Hoheluft investiert werden.

Allerdings geht es nicht mehr um die einst eingeplanten rund 40000 Euro, sondern um etwa das Zehnfache. Zweite Option wäre der städtische Platz an der Hagenbeckstraße, wo bislang der HSV II spielt. Der wurde vom DFB zwar auch als nicht-regionalligatauglich eingestuft - doch für Aufsteiger gelten andere Kriterien und Übergangslösungen als für den HSV, der wohl in den Volkspark ausweichen muss.

Die dritte und letzte Option wäre der freiwillige Rückzug in die sogenannte Oberliga Hamburg. Der war bereits im Januar von den Verantwortlichen erklärt worden. Ohne den Rücktritt vom Rückzug wäre Barthel und seinen Vorstands-Kollegen sicher manch schlaflose Nacht erspart geblieben - womöglich auch eine Enttäuschung am Saisonende.

Harald Borchardt