Bundestrainer Joachim Löw änderte seine Startelf im Vergleich zum jüngsten 1:1 gegen Spanien auf sieben Positionen: Im Tor ersetzte Trapp ter Stegen, in der Viererkette spielten Rüdiger und Plattenhardt anstelle von Hummels und Hector, Gündogan, Goretzka und Sané rückten für Khedira, Müller und Özil ins Mittelfeld, und im Angriff stürmte Gomez für Werner.
Brasiliens Coach Tite beließ es nach dem 3:0 in Russland bei einem Wechsel: Douglas Costa wich für Fernandinho.
Gündogan hat die erste Chance
Zu Beginn sahen die 72.717 Zuschauer im Berliner Olympiastadion eine verhaltene Partie. Beide Teams scheuten zunächst das Risiko, ehe Deutschland den ersten guten Angriff vortrug: Nach einem Konter legte Draxler auf Gündogan ab, doch der Mittelfeldmann traf den Ball im gegnerischen Strafraum nicht richtig (17.).
Ab Mitte der ersten Hälfte riss die DFB-Auswahl eine bis dato ausgeglichene Partie an sich, doch Gomez zielte aus ungünstigem Winkel und unter Bedrängnis am Tor vorbei (29.), wenig später ließ Kimmich eine Kopfballchance aus (36.), ehe Brasilien zweimal gefährlich konterte: Erst schoss Gabriel Jesus freistehend über das Gehäuse, nachdem dem Schiedsrichtergespann um Jonas Eriksson eine Abseitsposition entgangen war (36.), dann traf der Angreifer von Manchester City: Nach einer Willian-Flanke stand er am Fünfmeterraum frei - und überwand Trapp mit einem mittigen, aber wuchtigen Kopfball (38.).
Draxler lässt eine der wenigen Chancen aus
Nach der Pause war Deutschland gefordert, doch zunächst boten sich Brasilien zwei Großchancen: Rüdiger blockte einen Versuch von Willian, Paulinhos Nachschuss parierte Trapp (55.). Kurz darauf zielte Coutinho aus der zweiten Reihe zu hoch (57.). Bei der DFB-Elf lief derweil nicht besonders viel zusammen. Löws Mannschaft hatte zwar viel Ballbesitz, tat sich aber schwer, sich Möglichkeiten zu erspielen. Eine der wenigen ließ Draxler aus: Er scheiterte mit einem Schuss von der Strafraumkante an Alisson (90.+2). So riss Löws Serie nach 22 Partien ohne Niederlage.