Nationalelf

Ballack: "Reaktion wird kommen"

Kapitän weist Kritik von Klose zurück

Ballack: "Reaktion wird kommen"

Kapitän Michael Ballack im Kreise seiner Kollegen.

Kapitän Michael Ballack im Kreise seiner Kollegen: "Ich habe mich entwickelt, aber nicht verändert." imago

Die Kritik von Miroslav Klose wies er zurück: Mit dessen Aussage könne er nichts anfangen. "Ich weiß nicht, was er damit bezwecken wollte", so Ballack. Klose hatte öffentlich gefordert, Ballack müsse sich auf dem Platz mehr eingliedern. Gewisse Differenzen in einer Mannschaft seien aber grundsätzlich eher förderlich. Seinen Führungsstil habe er nicht geändert: "Ich habe mich entwickelt, aber nicht verändert. Ich bin einer, der offen ist. Aber man kann es auch nicht jedem Recht machen."

Gegen die vermeintlich leichteren Gegner am Samstag und am Mittwoch seien nun für das deutsche Team unbedingt Siege erforderlich, um im Herbst als Tabellenführer nach Russland fahren zu können. "Wir müssen spielerisch und kämpferisch wieder dahin kommen, wo wir schon waren", so der Mittelfeldstar des FC Chelsea. Jetzt werde der Grundstein dafür gelegt, dass "wir bei der WM die Spiele, die im übertragenen Sinne über Leben und Tod entscheiden, erfolgreich gestalten können. Darauf versuche ich als Kapitän hinzuweisen."

Beim FC Chelsea sei das Klima weniger harmoniegeprägt als im Nationalteam: "Bei Chelsea sind viele Superstars auf einem Fleck. Jeder versucht, seinen Status zu verteidigen. Da muss ich mich, gerade als Ausländer, täglich behaupten." Seine Karriere würde er weiter gerne in London beenden, aber "dazu gehören zwei Seiten". Der Trainerwechsel von Scolari zu Hiddink sei bei Gesprächen über eine Verlängerung über 2010 hinaus dazwischen gekommen. "Wir werden, wenn es so weit ist, etwas vermelden", sagt Ballack.