Nationalelf

Kritik zum "Wachrütteln"

Ballack verteidigt sein Vorgehen

Kritik zum "Wachrütteln"

Michael Ballack

Nimmt noch einmal Stellung: Michael Ballack. imago

"Manchmal will man eben auch bewusst an die Öffentlichkeit gehen, um ein bisschen wachzurütteln. Es wurde von vielen Seiten kritisiert, dass ich damit an die Öffentlichkeit gegangen bin. Inhaltlich wurde aber sehr wenig beanstandet", sagte der 32-jährige Chelsea-Akteur.

Spielersteckbrief

Mitte Oktober hatte der Nationalspieler in einem Interview mit der Tageszeitung "FAZ" Trainer Löw kritisiert und "Respekt" und "Ehrlichkeit" eingefordert. Anlass war der Fakt, dass Ballacks Freund Torsten Frings von Löw zuletzt nur auf die Reservebank gesetzt worden war. Anschießend ruderte der Görlitzer jedoch zurück und entschuldigte sich beim Coach per Pressemitteilung und Telefon.

Ende Oktober kam es schließlich in Frankfurt zur Aussprache mit Löw, der sich von Ballacks öffentlichen Äußerungen "tief enttäuscht" gezeigt hatte. Von Konsequenzen wurde aber abgesehen. "Das hat Ausmaße angenommen, die diesem Interview gar nicht würdig waren. Denn eigentlich hat es gar nicht so viel hergegeben", wundert sich Ballack nun im Rückblick: "Ich habe niemanden attackiert, das wollte ich ja gar nicht."

Der Kapitän weiter: "Es hat während und nach der Europameisterschaft ein paar Irritationen gegeben. Ich finde das aber gar nicht schlimm im Fußball, wenn man mal anderer Meinung ist." Das Interview mit der "FAZ" habe am guten Einvernehmen mit Löw nichts geändert.