Gesetzt: Torhüter Jens Lehmann soll Spielpraxis sammeln. In der Nationalelf! imago
Mit seinem Assistenten Hans Flick und Chefscout Urs Siegenthaler hat der Bundestrainer dienstags und mittwochs das Finale 2007 vorbereitet. Schon vor den letzten Länderspielen gegen Zypern (17.11., Hannover) und Wales (21.11., Frankfurt) darf sich der Bundestrainer zu Recht an einem "phantastischen Jahr" begeistern, in der Bilanz sind sieben Siege, ein Unentschieden und zwei Niederlagen vermerkt, bei 20:9 Toren.
"Wir haben jede Lösung parat"
Ein Drittel der Gegentore musste die deutsche Auswahl jüngst in München gegen Tschechien akzeptieren, 0:3. "da gibt es einiges zu besprechen", sagt Löw in aller Sachlichkeit, Defizite in der Einstellung sowie Mängel in der Konzentration zu Spielbeginn haben dem Chef missfallen, auch "grundsätzliche Dinge" seien falsch gemacht worden wie eben die immer wieder gebimsten Automatismen, etwa schnelles Spiel in die Spitze oder Verdichten der Räume. "Wir haben alle diese Dinge schon besser gemacht", sagt der Bundestrainer, dem die happige Niederlage gegen Tschechien diese wesentliche Erkenntniss serviert hat: "Wir sind nicht in der Lage, immer noch einen draufzusetzen." Irgendwann schlagen Verletzungen - an jenem 17.Oktober Ballack, Klose, Lahm, Schneider - eben durch. Gleichwohl stellt er fest: "Es ist keine Situation entstanden, wo wir völlig orientierungslos sind." Im Gegenteil: "Wir haben jede Lösung parat."
Kein lockerer Jahresausklang
Das Personal für Zypern/Wales wird Löw an diesem Donnerstag nach dem Abpfiff der UEFA-Pokalspiele sortieren. "Zwischen 17 und 22 Feldspieler" sind angedacht, dazu drei Torhüter. "Gegen Zypern wird Jens Lehmann spielen", kündigt Löw an; der derzeitige Ersatzkeeper des FC Arsenal brauche Praxis. Auch wenn einige personelle Tests (Hanke; eventuell Tasci oder Khedira; wieder mit Lahm und wohl auch Hitzlsperger) vorgesehen sind, stellt der DFB-Cheftrainer klar: "Wir wollen einen sauberen Abschluss, es wird kein lockerer Jahresausklang."
Karlheinz Wild
