Bundesliga

Mendyl für Burgstaller: Tedesco erklärt kuriosen Wechsel

Stürmer-Notstand bei Königsblau

Mendyl für Burgstaller: Tedesco erklärt kuriosen Wechsel

Ein Wechsel, der viele verblüffte: Domenico Tedesco (re.) bringt Hamza Mendyl (li.) für Guido Burgstaller (Mitte).

Ein Wechsel, der viele verblüffte: Domenico Tedesco (re.) bringt Hamza Mendyl (li.) für Guido Burgstaller (Mitte). imago

Auf die personelle Not in vorderster Front hatte Tedesco bereits in der Startformation mit einer fachfremden Lösung aufgewartet: Den Platz neben Guido Burgstaller in der Sturmspitze nahm Allrounder Weston McKennie, sonst zumeist in defensiver Rolle unterwegs, ein. Gegen Ende der ersten Hälfte war Tedesco dann gezwungen, noch weiter zu improvisieren. Burgstaller, der einzig verbliebene klassische Stoßstürmer, musste die Partie nach einem Zweikampf verletzt verlassen.

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So dünn die Personaldecke in der S04-Offensive bestückt war, so überraschend war doch die folgende Auswechslung Tedescos: Der 33-Jährige brachte in Hamza Mendyl einen gelernten Linksverteidiger in die Partie - obwohl Schalke zu diesem Zeitpunkt mit 0:1 zurücklag. Der Joker bildete anschließend mit McKennie und Alessandro Schöpf die offensive Dreierreihe. Die defensiv bestückte Offensive brachte den BVB kaum in die Bredouille: Weder McKennie noch Mendyl gaben in der gesamten Partie einen Torschuss ab.

Kurios: In Yevhen Konoplyanka und Cedric Teuchert saßen eigentlich noch zwei gelernte Offensivkräfte auf der Bank, Tedesco gab jedoch Mendyl den Vorzug. Warum? "Wir wollten jemanden mit Tempo im Sturm haben. Mendyl ist unser schnellster Spieler, der die Tiefe attackieren kann. Deswegen haben wir uns für ihn entschieden", erklärte Tedesco auf der Pressekonferenz.

"Wenig Power": Tedesco hadert mit der Stürmer-Not

Dass dieses Vorhaben nicht aufging, musste er aber auch eingestehen. "Wir hatten wenig Power", konstatierte der S04-Coach bei "Sky". "Wir hatten keinen Stürmer mehr, der vorne die Bälle festgemacht hat. Ohne Entlastung wird es gegen so einen Gegner schwer." Den Frust über die Stürmer-Not und das verlorene Derby soll nun am Dienstag Lokomotive Moskau (18.55 Uhr, LIVE! bei kicker.de) zu spüren bekommen. "Die Frage ist, wie wir es schaffen, die negative Energie umzumünzen", blickte Tedesco voraus. Mit welchem Personal im Sturm das geschehen soll, bleibt wohl eine königsblaue Wundertüte.

mib

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