Bundesliga

Uli Hoeneß: Karim Bellarabi "gehört drei Monate gesperrt - und zwar für Dummheit" - Bayern-Profis Corentin Tolisso (Kreuzbandriss?) und Rafinha verletzen sich

Hoeneß schäumt nach Foul an Rafinha

"Bellarabi gehört drei Monate gesperrt - für Dummheit!"

Fordert, dass Karim Bellarabi lange Zeit für "Dummheit" gesperrt wird: Bayern-Präsident Uli Hoeneß.

Fordert, dass Karim Bellarabi lange Zeit für "Dummheit" gesperrt wird: Bayern-Präsident Uli Hoeneß. imago

Der deutsche Rekordmeister hat nach Kingsley Coman den nächsten französischen Langzeitverletzten zu beklagen. Weltmeister Corentin Tolisso musste beim insgesamt einseitigen Duell mit Leverkusen ( 3:1 ) nach einem unglücklichen Zweikampf mit Kevin Volland in der 38. Minute mit Verdacht auf eine Kreuzbandverletzung im rechten Knie ausgewechselt werden.

Der 24-jährige Weltmeister, der erstmals in dieser Saison in der Startelf stand, konnte nur mit der Hilfe von zwei Betreuern den Platz verlassen. Für ihn kam James in die Partie. Bayer-Profi Volland entschuldigte sich umgehend bei Tolisso, der sofort eine Verletzung signalisierte und die Hände vor das Gesicht hielt. Die traurige Diagnose sollte schließlich am späteren Abend folgen .

Spielersteckbrief Tolisso
Tolisso

Tolisso Corentin

Spielersteckbrief Rafinha
Rafinha

Ferreira de Souza Marcio Rafael

Spielersteckbrief Coman
Coman

Coman Kingsley

Spielersteckbrief Bellarabi
Bellarabi

Bellarabi Karim

Trainersteckbrief Kovac
Kovac

Kovac Niko

Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayern München Bayern München
9
2
Borussia Dortmund Borussia Dortmund
7
3
VfL Wolfsburg VfL Wolfsburg
7

Im Anschluss an die Partie ergriff auch FCB-Präsident Uli Hoeneß das Wort und kreidete der gesamten Werkself kein Fehlverhalten an: "Heute kann man Leverkusen nicht vorwerfen, dass sie überhart gespielt hätten. Für die Verletzung von Tolisso kann niemand etwas. Deswegen finde ich, im Gegensatz zum Hoffenheim-Spiel am 1. Spieltag, als der Gegner teilweise körperverletzend gespielt hat, dass man solch ein Verhalten heute nicht gesehen hat." In diesem Zuge bestätigte Hoeneß außerdem: "Es sieht nicht gut bei Tolisso aus, es deutet alles auf das Kreuzband hin."

Das Verhalten einer Person konnte der 66-Jährige indes überhaupt nicht nachvollziehen - was er mit markanten Worten unterstrich: "Das Foul von Bellarabi war natürlich geisteskrank. Das ist vorsätzliche Körperverletzung. So etwas gehört drei Monate gesperrt - und zwar für Dummheit. Denn so etwas macht man nicht, vor allem nicht an der Mittellinie, wo es um nichts geht." Hintergrund: Nationalspieler Bellarabi hatte nach einem groben Foulspiel an Rafinha kurz nach seiner Einwechslung die glatt Rote Karte wegen groben Foulspiels gesehen. Der Münchner Außenverteidiger konnte ebenfalls nicht mehr auftreten und musste mit Tränen in den Augen vom Feld begleitet werden.

Wir haben den dritten Bundesliga-Spieltag und ich habe das Gefühl, dass wir Freiwild sind.

Niko Kovac

Mit seiner Kritik war Hoeneß im Übrigen nicht allein. Auch Trainer Niko Kovac merkte an: "Das Einzige, was mir heute weh tut, ist die Verletzung der beiden Spieler. Wir haben den dritten Bundesliga-Spieltag und ich habe das Gefühl, dass wir Freiwild sind."

Kritik, dass der Kader des FC Bayern eventuell zu klein sei nach drei solchen personellen Rückschlägen, ließ Hoeneß indes nicht gelten: "Gestern heißt es noch, wir hätten einen viel zu großen Kader. Heute soll er zu klein sein." Das lasse er nicht gelten. Außerdem sollen die Medien lernen, "dass nicht wir die Schuldigen sind".

"Sehr, sehr souverän"

Über sportliche Belange wurde im Übrigen auch noch gesprochen. "Unsere Mannschaft ist so stark und so gefestigt, dass sie auch einen solch frühen Rückschlag wie heute gegen Leverkusen beim 0:1 wegsteckt und am Ende verdient mit 3:1 gewinnt. Das war sehr, sehr souverän", so Hoeneß. Arjen Robben ergänzte gegenüber "Sky": "In der zweiten Halbzeit war das Tempo einfach etwas raus, genauso wie am Ende der ersten Halbzeit. Wir haben dann auch einige Fehlpässe gespielt - und das ist bei einem Spielstand von 2:1 gefährlich. Da müssen wir schon Obacht geben. Umso wichtiger war es, dass wir am Ende noch das 3:1 gemacht haben und insgesamt verdient gewonnen haben."

mag