Erst verursachte Carlos Gruezo einen - wenn auch unberechtigten - Foulelfmeter zum 1:1, dann verlor Antonio Rüdiger vor dem 1:2 bei einem übermotivierten Vorstoß den Ball, und schließlich patzte Martin Harnik vor dem 1:3 im Mittelfeld. Drei Böcke, drei Gegentore.
Doch für Kopfwäsche und Analyse fehlte das Zusammensein. "Die Spieler waren jetzt zwölf Tage weg", meint VfB-Trainer Veh, der auf Selbstheilungskräfte hofft. "Jeder weiß, dass man solche Fehler nicht machen darf." Vor allem Fehler der Kategorie unbegreiflich, "die so klar sind, sind auch einfacher abzustellen".
Pannenserie mit Gegentreffern in den Schlussminuten ist vorbei
Im Vergleich zur vergangenen Saison haben die Stuttgarter Profis zumindest eines geschafft: Die unendliche Pannenserie mit Gegentreffern in den Schlussminuten gehört der Vergangenheit an. Die zweite große Ursache für den sportlichen Niedergang, die hohe Fehlerquote der Spieler, scheint dagegen weiterhin Bestand zu haben. Ein Fakt, mit dem sich auch Veh beschäftigt hat und der zu folgender Erkenntnis geführt hat: "Wenn man immer die gleichen Fehler macht, dann hat das auch mit Qualität zu tun. Das muss man so sagen." Qualität, die der Coach den Seinen allerdings keinesfalls absprechen will: "Das ist nicht das Problem."
George Moissidis