Nationalelf

Benders und Reus fallen aus - Löw holt Westermann

Götze absolviert individuelles Programm

Benders und Reus fallen aus - Löw holt Westermann

Kann nach fast exakt drei Jahren auf sein erstes Pflichtspiel im DFB-Dress hoffen: Heiko Westermann.

Kann nach fast exakt drei Jahren auf sein erstes Pflichtspiel im DFB-Dress hoffen: Heiko Westermann. picture alliance

"Wir haben gute Chancen, das endgültig zu fixieren", meinte jüngst Bundestrainer Joachim Löw mit Blick auf das vorletzte WM-Qualifikationsspiel gegen Irland am Freitagabend (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de) in Köln. Der Fußballlehrer muss dabei definitiv auf Lars und Sven Bender verzichten. Gegen den FC Bayern (1:1) spielte Lars am Samstagabend noch 90 Minuten durch, danach verabschiedete sich der Leverkusener in den Krankenstand.

Muskelfaserrisses im rechten Oberschenkel lautet die Diagnose, der Bayer-Profi kann weder gegen Irland noch in Schweden für das deutsche Nationalteam auflaufen, wie der DFB am Sonntag mitteilte.

Am Montag folgte dann die endgültige Absage von Lars' Zwillingsbruder Sven. Bei dem Dortmunder wurde am Montag eine Verhärtung im Adduktoren- und Lendenwirbelbereich diagnostiziert, die einen Einsatz unmöglich machen. Der 24-Jährige muss voraussichtlich zehn Tage pausieren.

Doch dabei blieb es nicht. Nachmittags war dann auch Marco Reus raus. Die Diagnose bei ihm lautet: Anriss des Innenbandes im linken Sprunggelenk. Der BVB gab bekannt, dass Reus damit voraussichtlich bis zu zwei Wochen ausfallen wird.

Am Montagmorgen nominierte Löw zunächst Heiko Westermann nach. Der 30-Jährige feierte auf der USA-Reise der deutschen Nationalmannschaft in diesem Sommer nach dreijähriger Pause sein Comeback im Adler-Dress. Zunächst hatte er auf eine Nominierung für die letzten beiden WM-Qualifikationsspiele gehofft, doch im ursprünglichen Aufgebot, das Löw am letzten Freitag bekanntgegeben hatte, fehlte sein Name. Nun aber kann er auf sein erstes Pflichtspiel im DFB-Dress nach fast exakt drei Jahren hoffen. Zuletzt war er am 12. Oktober 2010 in der EM-Qualifikation zur EURO 2012 beim 3:0-Sieg in Kasachstan im Einsatz, anschließend kam er nur noch in Freundschaftsspielen zum Zug.

Löw muss für die beiden abschließenden Spiele mit Blick auf die WM 2014 in Brasilien zudem auf die beiden Torjäger Mario Gomez und Miroslav Klose, auf die verletzten Dortmunder Marcel Schmelzer und Ilkay Gündogan sowie Arsenal-Profi Lukas Podolski verzichten.

Schweinsteiger vor 100. Länderspiel - Individuelles Programm für Götze

Mit dabei sind dafür wieder die beiden Bayern-Stars Bastian Schweinsteiger und Mario Götze. Schweinsteiger könnte dabei in den exklusiven Klub der "Einhunderter" eintreten. Allerdings müsste er dazu in beiden Partien zum Einsatz kommen.

Für Götze liegt diese Marke noch in weiter Entfernung. Ob der 21-Jährige überhaupt in den beiden Partien berücksichtigt wird, steht noch nicht fest. Götze feierte nach seiner langen Pause wegen eines Kapselrisses erst am Samstagabend bei Bayer Leverkusen (1:1) ein fünfminütiges Kurzcomeback. Löw hat mit Bayern-Coach Pep Guardiola und Sportvorstand Matthias Sammer vereinbart, dass Götze bei der Nationalelf ein individuelles Programm mit den DFB-Fitnesstrainern absolvieren wird. Je nach Verlauf könnte der Jungstar in den beiden Spielen aber auch zu kurzen oder längeren Einsatzzeiten kommen. "Die Kommunikation mit dem Bundestrainer war ganz hervorragend", betonte Sammer im kicker.

Der aktualisierte Kader im Überblick:

Tor: René Adler (Hamburger SV), Manuel Neuer (Bayern München), Ron-Robert Zieler (Hannover 96)
Abwehr: Jerome Boateng (Bayern München), Benedikt Höwedes (Schalke 04), Mats Hummels (Borussia Dortmund), Marcell Jansen (Hamburger SV), Philipp Lahm (Bayern München), Per Mertesacker (FC Arsenal), Heiko Westermann (Hamburger SV)
Mittelfeld: Julian Draxler (Schalke 04), Mario Götze (Bayern München), Sami Khedira (Real Madrid), Toni Kroos (Bayern München), Thomas Müller (Bayern München), Mesut Özil (FC Arsenal), Sidney Sam (Bayer Leverkusen), André Schürrle (FC Chelsea), Bastian Schweinsteiger (Bayern München)
Angriff: Max Kruse (Borussia Mönchengladbach)