Nationalelf

Flick soll und will DFB-Sportdirektor werden - aber wann?

Löw-Assistent lehnt Doppelfunktion ab

Flick soll und will DFB-Sportdirektor werden - aber wann?

Stünde bereit, hat aber auch eigene Vorstellungen: Hansi Flick.

Stünde bereit, hat aber auch eigene Vorstellungen: Hansi Flick. Getty Images

Allerdings machte der Assistent von Bundestrainer Joachim Löw auch klar, dass er erst nach der WM 2014 in Brasilien zum Rollentausch bereit sei. Eine Doppelfunktion bis dahin lehnten sowohl Flick als auch Löw ab. Offiziell wollte sich Flick am Samstag nicht äußern.

Flick, seit 2006 als Co-Trainer beim DFB, wäre nicht nur ein naheliegender, sondern auch ein qualifizierter Sportdirektor. Der 48-Jährige verkörpert das, was man gemeinhin einen Konzepttrainer nennt. Er beschäftigt sich akribisch mit Trainingswissenschaften, gilt als derjenige, der im A-Team die Kernerarbeit im Hintergrund leistet und sich sowohl im Trainerstab als auch in der DFB-Administration eine hohe Akzeptanz erworben hat.

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Zudem etablierte er sich bereits in den vergangenen Jahren bereits mehr und mehr als das Bindeglied zwischen der A-Nationalmannschaft und dem Junioren-Bereich, was sich unter anderem dadurch äußerte, dass er bei allen Tagungen der U-Trainer als Vertreter des Nationalteams dabeiwar. Er verfolgte auch das EM-Debakel der U 21 in Israel, bereitete dies bereits im internen Kreis in Sportdirektor-Manier auf.

Für Flick wäre der Wechsel auf den Stuhl des Sportdirektors die Gelegenheit, seine berufliche Zukunft nach dann acht Jahren an Löws Seite emanzipiert vom derzeitigen Bundestrainer aufzubauen. Im Gespräch mit dem kicker hatte Flick zuletzt mehrfach betont, dass bei allem Gefallen am Teamwork mit Löw er sich natürlich vorstellen könne, selbst in eine verantwortliche Position zu rücken.

Der Ball liegt nun bei Niersbach und dem DFB-Präsidium. Ob dies das Amt bis zur WM ruhen lassen wird, bleibt abzuwarten. Flick ist zwar der Wunsch-, aber nicht der einzige Kandidat für den Posten. Gut denkbar ist, dass die Sportdirektor-Besetzung direkt mit den im Herbst angestrebten Vertragsgesprächen mit Löw und Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff verbunden wird. Diese sollen nach erfolgter WM-Qualifikation erfolgen, was bereits in einem Monat der Fall sein könnte. Sollte die Nationalelf Anfang September ihre Spiele gegen Österreich und auf den Färöer gewinnen und Schweden (in Irland und Kasachstan) oder Irland (gegen Schweden und in Österreich) nicht die vollen sechs Punkte holen, stünde die DFB-Auswahl bereits am 10. September und vor den letzten Gruppenspielen gegen Irland (11.10.) und in Schweden (15.10.) als Gruppensieger fest.

Oliver Hartmann

Kuriose Spiele, hohe Siege, viele Niederlagen