Die Partie gegen Italien - sie beschäftigt auch Khedira noch. Der Schlüssel für den Misserfolg im EM-Halbfinale lag nach Ansicht des defensiven Mittelfeldspielers hauptsächlich an der falschen Einstellung. "Der entscheidende Punkt war wohl, dass wir uns zu sicher waren und schon ein bisschen in Richtung Finale gegen Spanien geschaut haben. Da müssen wir uns im Kopf her noch weiterentwickeln."
Khedira hatte vor zwei Jahren als einer der Ersten vom möglichen EM-Titel geredet. Diesmal will er vorsichtiger sein. "Wir sind viel zu gut, um zu sagen, wir sind mit der Qualifikation zufrieden. Aber jetzt schon wieder vom Finale 2014 zu reden, ist der völlig falsche Ansatz." Neue Chancen auf Titel werden sich dennoch ergeben, da ist sich Khedira sicher. "Wir werden wieder in einem Entscheidungsspiel stehen, und wir müssen jetzt schon daran arbeiten, dass wir uns danach nicht wieder etwas vorzuwerfen haben", fordert der ehemalige Stuttgarter.
Spielersteckbrief S. Khedira
Inzwischen kickt Khedira auf Vereinsebene für Real - und hat sich auch dort durchgesetzt. Trainer José Mourinho ist voll des Lobes für den taktisch geschulten Lenker im defensiven Mittelfeld. "Wenn er nichts von mir halten würde, würde ich nicht im dritten Jahr unter ihm im Kader stehen", so Khedira. Dennoch sei es sein Bestreben, ihm noch mehr zu zeigen, "dass ich der Mann bin, auf den er zählen kann".
Ob Real noch lange auf Cristiano Ronaldo zählen kann, ist indes nicht so sicher. Der Portugiese hatte zuletzt Abschiedsgedanken geäußert. Khedira misst den Worten seines Mannschaftskollegen nicht die ganz große Bedeutung bei. "Vielleicht wollte er auch nur ein mal ein bisschen die Öffentlichkeit an seinem Seelenleben teilhaben lassen", glaubt Khedira.
Was Khedira über den zukünftigen Spielstil der Nationalmannschaft, Reals Champions-League-Gegner Borussia Dortmund, Javi Martinez und seine langfristigen Zukunftspläne sagt, lesen Sie im kompletten Interview in der aktuellen Montagausgabe des kicker.
