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Khedira peilt Österreich an - Löw Spanien

"Verletzung ist verheilt"

Khedira peilt Österreich an - Löw Spanien

Sieht sich auf einem guten Weg: Sami Khedira läuft wieder rund.

Sieht sich auf einem guten Weg: Sami Khedira läuft wieder rund. picture alliance

"Wir sind auf einem guten Weg. Die Verletzung ist verheilt", sagte Khedira in einem Interview mit dfb.tv. Nach einem Muskelriss befindet sich der 24-Jährige noch im Aufbautraining. Bis zum Ende der Woche möchte er an seiner Fitness arbeiten. "Ich bin zuversichtlich, dass ich am Freitag gegen Österreich auflaufen kann", peilt der Mittelfeldspieler sein Comeback in der EM-Qualifikation gegen die Alpenrepublik an. Nach einer langen Saison sei es zwar nicht so einfach, sich nochmal zu motivieren, aber die EM-Quali fix zu machen, sei ein Ziel, dass alle vor Augen hätten. Deutschland spielt am 3. Juni zunächst in Wien gegen Österreich und vier Tage später in Baku gegen Aserbaidschan.

Khedira zog sich die Verletzung im Finale der Copa del Rey beim 1:0-Erfolg n.V. gegen Dauerrivale Barcelona zu. Michael Ballack wurde von Löw trotz der Probleme auf der Sechserposition, Bastian Schweinsteiger hat abgesagt, nicht nominiert. Gegen Uruguay werden voraussichtlich Christian Träsch und Toni Kroos die beiden Positionen besetzen.

EM-Qualifikation - 7. Spieltag
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EM-Qualifikation - Tabelle - Gruppe A
Pl. Verein Punkte
1
Deutschland Deutschland
18
2
Belgien Belgien
11
3
Türkei Türkei
10
Spielersteckbrief S. Khedira
S. Khedira

Khedira Sami

Neben Khedira muss Löw gegen Uruguay noch auf Marco Reus, der wegen muskulärer Probleme ausfällt, verzichten. Alle übrigen Akteure waren bei der letzten Übungseinheit dabei. Podolski hatte am Freitag wegen einer Knöchelblessur mit dem Mannschaftstraining noch ausgesetzt.

Wir wollen in Europa irgendwann auch sportlich die Nummer eins sein.

Bundestrainer Joachim Löw
Bundestrainer Joachim Löw

Setzt die jungen Spieler unter Druck: Bundestrainer Joachim Löw. picture alliance

Löw blickt aber in seinen Planungen schon weit voraus und hat sich und seinen Spielern einen Tag nach dem eindrucksvollen Champions-League-Sieg von Barcelona gegen Manchester United (3:1) hohe Ziele gesteckt. Sein Masterplan steht: Der ehrgeizige Bundestrainer möchte in naher Zukunft die Spanier als europäischen Fußball-Branchenführer ablösen. "Wir wollen in Europa irgendwann auch sportlich die Nummer eins sein", sagte Löw selbstbewusst in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Wie er das schaffen will, hat er auch formuliert: "Ich hänge die Messlatte viel höher als früher."

Trotz der großen Fortschritte in den vergangenen Jahren sei Deutschland nach Spanien und England derzeit noch die Nummer drei in Europa: "Das ist Fakt", sagte der Bundestrainer. 1996 hat das DFB-Team bei der Europameisterschaft in England den letzten Titel gewonnen – auch die deutschen Vereine konnten schon ein Jahrzehnt lang keinen internationalen Pokal mehr in den Himmel stemmen.

Löw kündigte nun ein noch härteres Auswahlverfahren an, um bei der EM 2012 oder spätestens bei der WM 2014 seine Bundestrainerzeit mit einem Titel krönen zu können. "Ich weiß jetzt, wie gut man sein muss, um die Spanier zu schlagen. Diesen Anspruch werden nicht alle unsere jungen Spieler erfüllen", bemerkte der 51-Jährige.