Kein Wunder also, dass der Dortmunder Signal-Iduna-Park nicht ausverkauft ist, obwohl am Mittwoch gegen Italien ein Fußball-Klassiker auf dem Programm steht. Angesichts von erst 54 000 abgesetzten Tickets hat es deshalb Promotion-Gründe, dass Joachim Löw, der heute seinen 51. Geburtstag feiert, sein Aufgebot nicht wie üblich per E-Mail verbreiten lässt, sondern für Freitag zu einer Pressekonferenz nach Dortmund eingeladen hat.
Dass das Duell mit Italien einen weitaus höheren Stellenwert besitzt als die unansehnlichen Experimente in Dänemark (2:2) und Schweden (0:0), wird allein schon durch Löws Kader dokumentiert. Mit Philipp Lahm, Mesut Özil, Miroslav Klose, Lukas Podolski und Holger Badstuber kehrt eine Reihe von Platzhirschen, die gar nicht erst nach Göteborg mitgenommen wurden, wieder zurück.
Spielersteckbrief M. Götze
Spielersteckbrief Ballack
Ballack muss sich noch gedulden
Dagegen ist nach Löws Einschätzung der Zeitpunkt für ein Comeback von Michael Ballack noch nicht gekommen. Der etatmäßige Kapitän benötige mehr als die bislang 124 Bundesliga-Minuten Spielpraxis, um nach der schweren Verletzung wieder in Form zu kommen. Frühestens bei den Spielen gegen Kasachstan (26. 3.) und Australien (29. 3.) ist Ballack deshalb ein Thema.
Löw baut auf Götze
Von den vier Göteborg-Debütanten wird Mario Götze auf jeden Fall eine erneute Einladung erhalten, Löw hat den erst 18-jährigen Dortmunder in der Rückrunde schon zweimal gesehen und bescheinigt ihm ebenso wie seinem Teamkollegen Mats Hummels "eine überragende Form". Dagegen sind die Mainzer Lewis Holtby und André Schürrle in diesem Jahr noch nicht auffällig in Erscheinung getreten. Gut möglich, dass die beiden zur U 21 abberufen werden, die am Mittwoch in Athen gegen Griechenland testet.
Oliver Hartmann
