Nationalelf

Lahm will Kapitän bleiben

Ballack reist aus Südafrika ab - Bierhoff beschwichtigt

Lahm will Kapitän bleiben

Fußball, Weltmeisterschaft: WM-Kapitän Philipp Lahm jubelt mit Arne Friedrich.

Klare Ansage: WM-Kapitän Philipp Lahm will die Binde behalten. imago

Der am Sprunggelenk verletzte Mittelfeldspieler besuchte die Nationalelf und setzte dabei auch unter der Anleitung von DFB-Arzt Müller-Wohlfahrt seine Rehabilitation fort. Am Samstag war der 33-jährige Augenzeuge, als die DFB-Elf Argentinien mit 4:0 klar besiegte.

Philipp Lahm, der vor der WM von Bundestrainer Joachim Löw zum Kapitän bestimmt wurde, lieferte beim Turnier in Südafrika auf dem Platz bislang sehr überzeugende Leistungen ab. Und auch jenseits des grünen Rechtecks macht er als neuer Spielführer eine gute Figur. "Es ist doch klar, dass ich die Kapitänsbinde gerne behalten möchte. Die Rolle macht mir sehr viel Spaß. Wieso sollte ich das Amt dann freiwillig abgeben", so der 26-jährige Bayern-Spieler gegenüber der Bild.

Am Dienstag merkte dann Bierhoff an, dass "Michael Ballack noch immer der Kapitän ist" und "Philipp Lahm der WM-Kapitän". Ballack wechselte gerade erst vom FC Chelsea zu Bayer Leverkusen. Beim Werksklub unterschrieb er einen Vertrag bis 2012. Allgemein wurde bisher davon ausgegangen, dass der torgefährliche Mittelfeldmann mit der EM 2012 in Polen und der Ukraine seine Länderspiel-Karriere beenden würde.

Löw muss entscheiden - wenn er bleibt

Letztlich dürfte dies natürlich eine Entscheidung der sportlichen Leitung sein, sprich von Joachim Löw. Dessen Vertrag läuft allerdings mit dem letzten WM-Spiel aus, bislang hat Löw auf jegliche Aussage zu einer möglichen Fortsetzung seiner Tätigkeit als Bundestrainer verzichtet.

Fußball, Weltmeisterschaft: Philipp Lahm, Michael Ballack und Joachim Löw.

Philipp Lahm, Michael Ballack und Joachim Löw vor dem Viertelfinale gegen Argentinien. imago

Am Montagabend reiste Ballack etwas überraschend aus dem deutschen WM-Lager wieder ab. Er kann aufgrund des guten Heilungsverlaufs sein Aufbauprogramm nun effektiver zuhause, besser gesagt in Luxemburg, fortsetzen. Zudem wolle Ballack "keine Ressourcen von der Mannschaft in dieser Woche abziehen", sagte Bierhoff vor dem Halbfinale am Mittwoch gegen Europameister Spanien. Sollte die DFB-Elf ins Finale einziehen, wird Ballack aber nach Johannesburg reisen.