Joachim Löw ermöglicht Cacau wohl dessen ersten Startelfeinsatz bei einer WM. picture-alliance
Die Entscheidung über die Startformation für das Spiel in Soccer City will Joachim Löw nach einer Besprechung mit seinem Trainerstab am heutigen Dienstagabend fällen. Der im Vorfeld der WM verletzte Außenverteidiger Marcell Jansen (HSV) sei nach einer Vorbereitung "mit viel Biss", so der Bundestrainer, am Mittwoch "auf jeden Fall einsatzfähig". Dennoch wird mit ziemlicher Sicherheit der gegen Serbien (0:1) enttäuschende Holger Badstuber wieder auf der linken Defensivposition beginnen.
"Viele Mannschaften haben diese Situation"
Die Drucksituation für seine Mannschaft angesichts des drohenden Vorrunden-Ausscheidens ist in Löws Augen nichts Besonderes. "Viele Mannschaften haben diese Situation zu bewältigen. England und Italien müssen gewinnen. Unsere Spieler können gut damit umgehen", meinte Löw, der zwar eine gewissen Anspannung bei den Akteuren spürt, jedoch vor allem auch Zuversicht und Überzeugung.
Gruppe D
"Jeder weiß, wir haben das Potenzial", sagte Löw, für den diese "Alles-oder-nichts-Situation" nicht Neues ist. "Ein halbes Jahr vorher in Russland (1:0) in der Qualifikation oder gegen Portugal (3:2) bei der EURO vor zwei Jahren sei die Ausgangslage ähnlich brisant gewesen. "In solchen Spielen bin ich verstärkt unter Spannung", gestand Löw, eine "unglaubliche Last" empfinde er jedoch nicht, eher große Vorfreude.
Löw erwartet ein "hoch intensives Spiel" gegen die Westafrikaner. Ghana sei körperlich robust, die Spieler suchen die Zweikämpfe und wollen im Eins-gegen-Eins bestehen. "Beide Mannschaften werden ein hohes Tempo gehen", so Löw weiter. Er rechnet mit einer gegenüber dem Australien-Spiel (1:1) der "Black Stars" mit einer leicht veränderten Anfangsformation beim Gegner.
Ich habe noch nicht gehört, dass ein Trainer während eines Turniers entlassen wurde, deshalb gehe ich davon aus, dass wir uns am Donnerstag hier wiedersehen.
Joachim Löw auf die Frage, ob er davon ausgeht, dass er nach dem Spiel gegen Ghana auch noch am Donnerstag bei der Pressekonferenz sitzt.
Das Abschlusstraining wird die deutsche Mannschaft im übrigen nicht in Soccer City absolvieren sondern im Trainingslagerort. "Zwei Stunden Busfahrt oder - im Feierabendverkehr - sogar länger erschienen mir zu lange", sagte Löw.
