Nationalelf

Müller: "Konnte nicht widerstehen"

Wie Thomas Müller an die 13 kam

Müller: "Konnte nicht widerstehen"

Leidenschaft auf dem Platz, Bescheidenheit in den Aussagen: Thomas Müller (l.) und Lukas Podolski.

Leidenschaft auf dem Platz, Bescheidenheit in den Aussagen: Thomas Müller (l.) und Lukas Podolski. imago

Der Bayern-Stürmer freute sich natürlich über den geglückten Start ins Turnier: "Ich wollte ein gutes Spiel machen, das ist mir gelungen. Ich bin froh, der Mannschaft so gut geholfen und die Vorgaben des Trainers umgesetzt zu haben."

Nach der Regeneration am Montag beginnt für das deutsche Team am Nachmittag die Vorbereitung auf das Spiel gegen Serbien am Freitag. Natürlich trat Müller pflichtschuldigst auf die Euphoriebremse (Podolski: "Die Euphorie scheint mir noch größer als 2006") und warnte davor, den nächsten Gegner zu unterschätzen: "Sie haben viel Qualität in ihren Reihen. Das wird ein enges Ding, da sie durch die knappe Niederlage gegen Ghana angeschlagen sind", so der 20-Jährige und ergänzte: "Wir haben noch nichts erreicht. Wir müssen auf dem Boden bleiben und an unseren Schwächen arbeiten."

Beim Auftakt gegen Australien hätte das DFB-Team gezeigt, dass es den Ball gut kontrollieren und, wenn die Chance besteht, schnell in die Lücke spielen könne. Müller zog dabei auch eine Parallele zum FC Bayern. Und angesprochen auf Gemeinsamkeiten zwischen Joachim Löw und Bayern-Coach Louis van Gaal brachte es Müller auf den Punkt: "Beide sind im Moment sehr erfolgreich."

"Wir werden sicher nicht durchmarschieren"

Sofern es das Programm im Trainingslager zulässt, verfolgen die Spieler natürlich auch die anderen WM-Partien. Müller sah beispielsweise die Spiele von Argentinien und England: "Beide haben sehr gute Leistungen gezeigt. Wir brauchen uns zwar nicht zu verstecken, aber einfach durchmarschieren werden wir bei dieser WM sicher nicht."

Den Sprung aus der 3. Liga zur WM in Südafrika nimmt Müller als nicht so groß wahr, denn "diese Entwicklung vollzog sich Schritt für Schritt". Dass er in der Rangordnung innerhalb des DFB-Teams noch bei weitem nicht an der Spitze steht, wurde ihm bei der Vergabe der Rückennummern bewusst: "Als ich an der Reihe war, hatte ich nur noch die Wahl zwischen den Nummern 4, 13 und 14. Da konnte ich natürlich nicht widerstehen." So kam Thomas Müller an die Rückennummer 13, die zuvor nicht nur Michael Ballack, sondern auch Bayern-Legende Gerd Müller im DFB-Team getragen hatte.

Man hat ja gesehen - er hat nicht geflattert.

Lukas Podolski über den WM-Ball

Der berühmte Namensvetter hatte zuvor bei der Vorstellung des neuen Bundesliga-Balls warme Worte für den Nachwuchsmann gefunden, mit dem er häufig auf dem Bayern-Trainingsgelände ein paar Worte gewechselt hat. "Er ist ein braver Junge", so Müller über Müller. Bei der Vorstellung des neuen Spielgerätes für die Liga nutzte Podolski die Chance und wies die Kritik an dem WM-Ball "Jabulani" zurück: "Man hat ja gesehen - er hat nicht geflattert." Auch dass die deutschen Spieler in der Bundesliga bereits mit dem WM-Ball spielen konnten, sei bestenfalls ein "minimaler" Vorteil, so Müller und Podolski unisono.