Nationalelf

Löw bleibt - wenn alle bleiben

Thomas Müllers Berufung steht an

Löw bleibt - wenn alle bleiben

DFB-Elf beim freien Training in Hamburg

Unter den Augen der Fans: Die deutsche Nationalelf hielt in Hamburg ein öffentliches Training ab. picture alliance

Der Rekordbesuch bei einem freien Training der Nationalelf beträgt allerdings 42.600 Zuschauer, aufgestellt in Düsseldorf im Vorfeld der WM 2006.

Seit 2006 hat auch Löw an der Seitenlinie das Sagen. Sollte sein Kontrakt bis 2012 verlängert werden, würde Löw in der Liste der bisherigen zehn Bundestrainer mit Franz Beckenbauer und Jupp Derwall gleichziehen, die ebenfalls sechs Jahre das Amt des Bundestrainers bekleideten. Zu ersten Vertrags-Gesprächen soll es demnächst kommen, und das "in aller Ruhe und ohne Druck", wie Löw klarstellt.

Die Erfolge der DFB-Elf sprechen für ihn. Bei der EM 2008 in Österreich und der Schweiz scheiterte seine Equipe erst im Finale mit 0:1 an Spanien – und in der WM-Qualifikation lief es ebenfalls wie am Schnürchen. Sollte Deutschland auch am Mittwoch gegen Finnland erfolgreich sein, hätte der dreifache Weltmeister neun WM-Qualifikationssiege auf dem Konto. Das gab es in der WM-Historie noch nie. Auf dem Weg zur WM 1982 war der deutschen Nationalmannschaft mit acht Siegen eine maximale Punkte-Ausbeute gelungen.

Löw stellt die Grundbedingung

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Klar ist: Löw bleibt nur, wenn sein gesamter Trainer- und Betreuerstab auch bleiben darf. "Das ist eine Grundvoraussetzung", sagte der Bundestrainer. Eine Besprechung mit seinen Vertrauten soll dem Gespräch mit DFB-Chef Theo Zwanziger vorausgehen. "Erst einmal wollen wir intern weiter die Ziele abstecken", erklärte Manager Oliver Bierhoff, dessen Vertrag wie der von Löw derzeit mit dem Turnier vom 11. Juni bis 11. Juli 2010 in Südafrika endet.

Präsident Zwanziger hatte schon seit längerer Zeit Zustimmung zur Fortsetzung der Ära Löw signalisiert. Im Jahr 2007 war Löws Vertrag bereits 13 Tage nach geschaffter EM-Qualifikation verlängert worden.

Thomas Müller ist ein heißer November-Kandidat

Thomas Müller

Das Nationaltrikot kennt er schon - aus den U-Mannschaften: Thomas Müller. imago

Nach dem Finnland-Spiel stehen für die DFB-Elf im November zwei Testspiele gegen Chile (14. November) und Ägypten (18. November) an. Und dabei dürfte es einen weiteren Debütanten geben: Thomas Müller. "Bayerns Thomas Müller war lange eine Überlegung, ihn mit nach Moskau zu nehmen", sagte Löw der "Bild". "Ich denke, dass er im November bei den Spielen gegen Chile und Ägypten im Aufgebot stehen wird." Der 20-jährige Youngster war in der laufenden Saison eine der positiven Überraschungen im schwächelnden Bayern-Sturm. Acht Liga- und zwei Champions-League-Einsätze - und je zwei Tore - kann er unter Trainer Louis van Gaal bereits vorweisen.