Es knistert wieder im Gebälk: Torsten Frings, Bundestrainer Joachim Löw (re.). imago
"Für mich ist es nicht okay, dass ich nicht dabei bin", wetterte der Werder-Kapitän in der "Kreiszeitung Syke" (Freitag-Ausgabe). "Ich bin sehr enttäuscht. Die Gründe sind nicht nachvollziehbar", wird Frings in der "Bild" zitiert.
Bereits im Vorjahr war es zu Spannungen gekommen, nachdem Löw Frings einige Male nicht berücksichtigt hatte und der Spieler sich ungerecht behandelt fühlte.
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Löw hat diesmal die jüngeren Mittelfeldakteure Thomas Hitzlsperger und Sami Khedira (beide VfB Stuttgart) berufen. "Torsten ist ein Routinier mit fast 80 Länderspielen, der, wenn er eingeladen wird, eigentlich auch von Beginn an eingesetzt werden muss. Ich habe mit ihm gesprochen und ihm mitgeteilt, dass ich dies derzeit nicht garantieren kann, weil Thomas Hitzlsperger auf seiner Position bei mir momentan die Nase vorne hat", hatte Löw am Donnerstag begründet.
Jedoch sei Frings mit seiner Erfahrung von 79 Länderspiel-Einsätzen im Verlauf der Saison "weiterhin ein wichtiger Spieler für uns" - wenn er gesund bleibe, so Löw. In der Länderspiel-Saison 2008/09 kam Frings nur auf zwei Einsätze im DFB-Team (75 Minuten, kicker-Notenschnitt 5,50). Auf Vereinsebene bestritt er 30 Ligapartien für den SVW (kicker-Notenschnitt 3,32; vier Tore, drei Assists).
Adler: "Nur eine Momentaufnahme"
Auch der nicht nominierte Torhüter René Adler war nicht gerade erbaut über Löws Entscheidung, ohne ihn nach Aserbaidschan zu fahren. "Klar bin ich enttäuscht", sagte der Leverkusener. "Wäre ich das nicht, hätte ich wohl meinen Beruf verfehlt. Aber es ist okay, jetzt weiß ich, wo ich zur Zeit stehe, und das ist nur eine Momentaufnahme." Der Bundestrainer hatte sich für die beiden Bundesliga-Schlussmänner Robert Enke (Hannover) und Tim Wiese (Werder Bremen) entschieden. Adler und U-21-Keeper Manuel Neuer vom FC Schalke 04 wurden nicht berücksichtigt.
