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Lopeteguis Profil: Jung, kreativ, dynamisch

Lässt sich die "Furia Roja" wieder von Italien abkochen?

Lopeteguis Profil: Jung, kreativ, dynamisch

Evolution statt Revolution: Spaniens Nationaltrainer Julen Lopetegui.

Evolution statt Revolution: Spaniens Nationaltrainer Julen Lopetegui. Getty Images

Denn beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten, im EM-Achtelfinale Ende Juli, deckte die "Squadra Azzurra" eklatante Schwächen im lange so erfolgreichen spanischen Spielstil auf. Unter Antonio Conte, der inzwischen den FC Chelsea trainiert, stand die italienische Auswahl extrem hoch, erstickte das Tiki Taka durch konstantes Pressing bereits im Keim und ließ dem kreativen Mittelfeld überhaupt keine Entfaltungsmöglichkeiten. Das Ergebnis: Ein hochverdientes 2:0 für Italien.

An diese taktische Meisterleistung erinnerten die Journalisten auch den heutigen Trainer der Italiener, Giampiero Ventura, der vor dem WM-Qualifikationsmatch allerdings keine Vergleiche genehmigte: "Spanien war, bei allem Respekt, ein abgelöschtes Team."

Spanien - Vereinsdaten
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01.01.1913

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Lodert das Feuer der "Furia Roja" nun wieder? Seit dieser krachenden Niederlage hat sich schließlich einiges getan. Lopetegui stieg für Del Bosque nicht nur auf den Trainer-Thron, sondern setzte angedachte Reformen gleich in die Tat um. Das zeigten seine ersten beiden Auftritte in Belgien (2:0, Test) und gegen Liechtenstein (8:0, WM-Quali): Der Coach, dem ein Hang zu seinen früheren Jugend-Nationalspielern aus der U 19, U 20 und U 21 nicht abzusprechen ist, integrierte Spieler wie Koke, Thiago, Carvajal oder Sergi Roberto.

Traditionell, aber anders

Auch auf Real Madrids Isco hält Lopetegui große Stücke, obwohl dieser bei den Königlichen Dauergast auf der Ersatzbank ist. "Ich kann nicht verbergen, dass ich Isco mag, ich vertraue ihm", gab sein Förderer zu. Für Fabregas, unter Del Bosque noch eine feste Größe, blieb dagegen nicht mal mehr ein Platz im Kader.

Junge, hungrige Spieler passen besser zum optimierten Stil der "Furia Roja". Auch Lopetegui unterschreibt alle Grundsätze der traditionellen spanischen Fußballphilosophie, auf der Basis des ballbesitzorientierten Tiki Taka soll vertikaler und dementsprechend schneller nach vorne gespielt werden. Die Gegner sollen Spanien nicht mehr durchschauen können wie zuletzt.

"Sie sind verschiedene Trainer", erkannte auch Abwehrmann Piqué auf einer Pressekonferenz vor dem Klassiker, Vergleiche wolle er allerdings keine ziehen. Zumindest am aussagekräftigen Beispiel Italien bieten sich diese aber bestens an.

Spaniens Aufgebot gegen Italien und Albanien:

Tor: David De Gea (Manchester United), Pepe Reina (Napoli), Sergio Rico (FC Sevilla)

Abwehr: Nacho Fernandez (Real Madrid), Jordi Alba (FC Barcelona), Dani Carvajal (Real Madrid), Sergio Ramos (Real Madrid), Gerard Pique (FC Barcelona), Javi Martinez (verletzt, Bayern München), Sergi Roberto (FC Barcelona), Inigo Martinez (Real Sociedad)

Mittelfeld: Koke (Atletico Madrid), Saul Niguez (verletzt, Atletico Madrid), Sergio Busquets (FC Barcelona), David Silva (Manchester City), Thiago Alcantara (Bayern München), Andres Iniesta (FC Barcelona), Isco (Real Madrid), Ander Herrera (Manchester United)

Angriff: Lucas Vazquez (Real Madrid), Jose Callejon (Napoli), Vitolo (FC Sevilla), Nolito (Manchester City), Diego Costa (FC Chelsea), Alvaro Morata (Real Madrid)

mam