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Nach Skandalspiel: Ghana folgt den Elefanten

Afrika Cup 2015: Partie stand kurz vor dem Abbruch

Nach Skandalspiel: Ghana folgt den Elefanten

Bejubelt seinen Treffer zum 2:0 gegen Äquatorialguinea: Wakaso Mubarak (re.)

Bejubelt seinen Treffer zum 2:0 gegen Äquatorialguinea: Wakaso Mubarak (re.) Getty Images

Am Mittwoch sicherte sich bereits die Elfenbeinküste gegen die Demokratische Republik Kongo den Einzug ins Endspiel der Afrikameisterschaft 2015. Am Freitag wurde dann der zweite Finalteilnehmer gesucht. Gastgeber Äquatorialguinea, das sich durch eine skandalöse Elfmeterentscheidung in der Nachspielzeit des Viertelfinales gegen Tunesien in die Verlängerung gerettet und dort mit 2:1 gesiegt hatte, musste gegen den viermaligen Afrikameister Ghana ran.

Lange Zeit passierte nicht viel im Stadion von Malabo. Es dauerte bis zur 42. Minute bis der erste Treffer fiel. Äquatorialguineas Torhüter Felipe Ovono kam ungestüm aus seinem Kasten gerannt und foulte Appiah im Strafraum. Den fälligen Elfmeter verwandelte Ghanas Jordan Ayew sicher zur 1:0-Führung. Noch vor der Halbzeitpause legte das Team, bei dem der Augsburger Abdul Rahman Baba in der Startelf stand, den zweiten Treffer nach. Nach einem Eckball Äquatorialguineas konterte das Team von Grant blitzschnell, Wakaso Mubarak ließ dem gegnerischen Keeper Ovono keine Chance und netzte zum 2:0 ein (45.+2).

Auch nach der Pause stellte Ghana das gefährlichere Team und machte in der 75. Minute den Deckel drauf. Andre Ayew ließ nach einem Zuspiel von Appiah Ovono keine Abwehrchance.

Spiel stand kurz vor dem Abbruch

Die Polizei musste Fans und Spieler schützen

Die Polizei musste Fans und Spieler schützen Getty Images

Nur sieben Minuten nach dem 3:0 stand die Partie nach unschönen Szenen vor dem Abbruch. Zahlreiche Fans von Äquatorialguinea machten ihrem Unmut Luft und warfen permanent Gegenstände auf das Spielfeld und in den Gästeblock. Ghanaische Fans flüchteten an den Spielfeldrand und mussten von der Polizei geschützt werden. Daraufhin unterbrach der Schiedsrichter die Partie für fast 30 Minuten. Ein Hubschrauber kreiste wenige Meter über dem Spielfeld, während Spieler und Trainer beider Teams auf dem Rasen standen und eine Entscheidung der Offiziellen abwarteten. Nach langen Diskussionen wurde das Spiel noch einmal angepfiffen. Doch es wurden nicht etwa die ausstehenden neun Minuten, sondern nur die angedachte Nachspielzeit von drei Minuten absolviert.

Ghana dürfte es am Ende egal gewesen sein - mit einem deutlichen Sieg stehen die Black Stars im Finale gegen die Elfenbeinküste und werden versuchen, zum fünften Mal Afrikas Fußballkönige zu werden.

kid