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Gündogan fühlt sich geehrt

Boateng kann spielen

Gündogan fühlt sich geehrt

Löws Nummer 47: Ilkay Gündogan.

Löws Nummer 47: Ilkay Gündogan. Getty Images

Stuttgarts Angreifer Cacau freut sich auf den Mittwochabend. Nach einer schwierigen Saison mit dem VfB und der Operation an beiden Leisten fühlt sich der Stürmer fit und spricht von einem "Traum, der in Erfüllung geht".

Der 30-Jährige ist gegen sein Geburtsland Brasilien auch nicht allein. Seine Frau, seine Kinder, sein Schwiegervater, sein Schwager - insgesamt 60 Karten hat Cacau für die Partie geordert. "Ich vergebe die Karten aber nur, wenn meine Verwandten für Deutschland sind", scherzte Cacau am Montag auf der Pressekonferenz des DFB.

Neu-BVB-Profi Ilkay Gündogan, der vor der Saison vom 1. FC Nürnberg nach Dortmund gewechselt ist, hat bisher noch keine Einladungen rausgeschickt. "Ich weiß nicht, ob nun noch Karten übrig sind", scherzte der türkischstämmige Dribbelkünstler in Anspielung auf Cacaus Kontingent.

Einen möglichen Wechsel zum türkischen Verband hat Gündogan derweil definitiv ausgeschlossen. "Ich habe alle Jugendteams des DFB durchlaufen. Und es war immer mein Traum, für Deutschland zu spielen. Es gab immer mal wieder Anfragen, aber für mich steht ein Wechsel in die Türkei überhaupt nicht zur Debatte."

Gündogan will in seinen ersten Tagen bei der deutschen Nationalmannschaft "eine Menge Erfahrung sammeln" und die Zeit genießen. "Es ist eine große Ehre für mich, erstmals bei der A-Nationalmannschaft dabei sein zu dürfen", freut sich Gündogan, der als 47. Neuling in der Löw-Ära in die Annalen eingehen könnte.

Boateng: Leichte Bandzerrung im Sprunggelenk

Vorschau

Derweil hat Bayern-Profi Jerome Boateng bereits wieder am Regenerationstraining teilgenommen. Die Ärzte diagnostizierten eine leichte Bandzerrung im rechten Sprunggelenk, die einem Einsatz Boatengs nicht im Wege stehen werde. Der 13,5 Millionen Euro teure Neueinkauf der Bayern war beim misslungenen Münchner Saisonauftakt - 0:1 gegen Mönchengladbach - in der 76. Minute ausgewechselt worden.

Dass der Termin des Testspiels so viel Kritik hervorruft, ficht Bundestrainer Joachim Löw nicht an. "Klar ist es so, dass noch alle Spieler nach ihrem Rhythmus suchen. Trotzdem ist es ein guter und interessanter Test", so der Bundestrainer zum kicker: "Gerade solch starke Nationen wie Brasilien können Schwächen in einer Mannschaft aufdecken. Wenn man da gewinnen will, muss man internationale Klasse abrufen."

Dortmunds Star winkt die Startelf: Mario Götze überzeugte beim Bundesligastart auch Bundestrainer Joachim Löw.

Dortmunds Star winkt die Startelf: Mario Götze überzeugte beim Bundesligastart auch Bundestrainer Joachim Löw. picture alliance

Götze steht vor dem Startelf-Debüt

Tragende Rollen soll dabei in der umgebauten Mercedes-Benz-Arena der Block des FC Bayern übernehmen - und wohl auch Mario Götze. Nachdem der so furios in die Saison gestartete Dortmunder in den vergangenen sechs Länderspielen stets eingewechselt wurde, steht er nun vor seinem Startelf-Debüt im Nationalteam. Auch Löw war am Freitag schwer beeindruckt von der Darbietung Götzes beim 3:1-Sieg gegen den HSV, attestierte ihm eine "überragende Vorstellung".

Löw betreut das deutsche Team in Stuttgart zum 69. Mal seit seinem Debüt als verantwortlicher Bundestrainer im August 2006. Seine Bilanz: 47 Siege, elf Unentschieden und zehn Niederlagen bei einem Torverhältnis von 163:50. In diesen 68 Länderspielen setzte der Bundestrainer 71 Spieler ein und verhalf 46 Neulingen zu ihrer Premiere im Trikot der DFB-Auswahl. Bislang letzter Debütant war der Schalker Benedikt Höwedes, der beim 2:1-Sieg gegen Uruguay seinen Einstand gab.

In 190 Ländern wird die Partie zu sehen sein, teilte der DFB am Montag mit. Unter den aus Stuttgart übertragenden Fernsehstationen sind unter anderen TV Globo aus Brasilien, der arabische Sender AlJazzeera sowie der chinesische Staatssender CCTV. Auch der US-Sportkanal ESPN zeigt den Klassiker der vielfachen Weltmeister.

Die Bilanz der deutschen Nationalmannschaft gegen den fünfmaligen Weltmeister Brasilien ist negativ. Nur drei der bisherigen 20 Duelle konnte das DFB-Team bei einer Tordifferenz von 21:37 gewinnen, zwölf Spiele gingen verloren, fünfmal spielte man remis. Der letzte Sieg gelang am 17. November 1993 in Köln. Damals trafen Guido Buchwald und Andreas Möller zum 2:1-Endstand.