Die Worte, die Reinhard Grindel im Mai wählte, um die vorzeitige Vertragsverlängerung mit Joachim Löw zu begründen, waren nicht nur so daher gesagt. "Ich habe immer gesagt, dass für mich Jogi Löw der beste Trainer für die Nationalmannschaft ist", erklärte der DFB-Präsident die Entscheidung, Bundestrainer Löw und Manager Oliver Bierhoff bis 2022 beziehungsweise 2024 an den Verband zu binden.
Dass der amtierende Weltmeister nun Schwierigkeiten hat, beim Turnier in Russland den richtigen Rhythmus zu finden und sogar in der Gruppenphase scheitern könnte, ändert nichts daran, dass die Zukunft mit Löw gestaltet werden soll.
"Wir haben uns im DFB-Präsidium vor der WM für die Vertragsverlängerung entschieden, weil wir der Auffassung sind, dass der Umbruch, den es nach der WM unabhängig vom Ausgang des Turniers geben wird, von niemandem besser gestaltet werden kann als von Jogi Löw", erzählte Grindel der "FAZ". "Er hat vor einem Jahr beim Confed Cup bewiesen, dass er junge Spieler zu einem beeindruckenden und spielerisch herausragenden Team formen kann. Diese Gründe gelten für das Präsidium nach wie vor."
Unter der Leitung von Löw, der 2006 nach der WM in Deutschland von Jürgen Klinsmann übernommen hatte, erreichte Deutschland bei jedem Turnier mindestens das Halbfinale und krönte sich vor vier Jahren in Brasilien mit dem Weltmeister-Titel.