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Julian Brandt über Pfosten-Pech bei der WM: "Der nächste sollte dann endgültig drin sein"

Löw-Joker über seine WM und das Klima im DFB-Team

Brandt: "Der nächste sollte dann endgültig drin sein"

Schon wieder Aluminium! Julian Brandt nach seinem Pfostenschuss gegen Schweden.

Schon wieder Aluminium! Julian Brandt nach seinem Pfostenschuss gegen Schweden. picture alliance

Einmal wurde er in der 86., einmal in der 87. Minute eingewechselt, doch das reichte Julian Brandt, um bei der WM 2018 schon Eindruck zu machen - Abdruck könnte man auch sagen: Gegen Mexiko (89. Minute) ließ er den linken Außen-, gegen Schweden (90.+2) den linken Innenpfosten erzittern. Fast wäre Toni Kroos' finales Freistoß-Kunstwerk am Samstag also gar nicht mehr nötig gewesen.

"Das Positive ist, dass jeder Pfostenschuss fünf Zentimeter besser platziert war", sagt Brandt auf der DFB-Website. "Der nächste sollte dann endgültig drin sein." Auch ohne Tor hat der 22-jährige Leverkusener schon bewiesen, dass ihm die Jokerrolle liegt, er könnte das werden, was ein André Schürrle bei der WM 2014 war. "Wenn ich für fünf oder zehn Minuten eingesetzt werde, nehme ich das so an", meint Brandt. "Wenn ich auf den Platz komme, will ich der Mannschaft einen neuen Impuls geben, und ich hoffe, das sieht man auch."

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"Ist doch normal, dass man nicht der beste Buddy mit jedem ist"

Nach seinen beiden "durchaus turbulenten" Kurzeinsätzen nennt er seine bisherige WM-Bilanz "gut", und auch die Atmosphäre im DFB-Team sagt ihm zu: "Ich finde das Klima relativ angenehm. Der Zusammenhalt ist durch das Schweden-Spiel noch mal gewachsen." Mentalität und Miteinander seien "intakt".

Grüppchenbildung zwischen Weltmeistern und Confed-Cup-Siegern? "Finde ich nicht. Wir reden alle miteinander. Alles hier ist vermischt, und das ist jetzt schon seit Wochen so", betont Brandt, der gegen Südkorea am Mittwoch (16 Uhr, LIVE! bei kicker.de) auf sein 19. Länderspiel hofft. "Natürlich kann ich mit einigen besser als mit anderen. Ist doch normal, dass man nicht der beste Buddy mit jedem ist. Aber so ein gruppenbezogenes Verhalten, das kann ich überhaupt nicht erkennen."

jpe