Nationalelf

"Deswegen haut Müller ihn in den Knick"

Generalprobe beim Aufwärmen

"Deswegen haut Müller ihn in den Knick"

Zufall? Thomas Müller hat sein Ausgleichstreffer vorher einstudiert.

Zufall? Thomas Müller hat sein Ausgleichstreffer vorher einstudiert. imago

In der 35. Minute war es soweit: Durch aggressives Gegenpressing erkämpfte sich die DFB-Elf am gegnerischen Strafraum den Ball. Über Toni Kroos und Sami Khadira landete der Ball schließlich bei Thomas Müller – eine Situation auf die der Bayern-Spieler schon vor dem Spiel spekuliert hatte und die er deswegen beim Aufwärmen bereits eingeübt hatte. Müller legte sich 20 Meter vor dem Tor den Ball zurecht, hatte einen Moment ohne Gegenspieler und schoss den Ball mit der Innenseite des rechten Fußes gen Tor. Der Ball schlug unhaltbar für Keeper David de Gea im linken Torwinkel ein.

"Es kommt nicht alle Tage vor, dass ich von außerhalb des Strafraums so leicht aussehend treffe", sagte der 28-Jährige nach seinem Coup und erklärte, wie es dazu kam. Kommissar Zufall spielte jedenfalls keine Rolle, wie der TV-Zuschauer vielleicht vermutet haben könnte. "Beim Aufwärmen habe ich den Schuss schon zwei-, dreimal geübt - so ein bisschen mit der Innenseite, dass ich dem Ball gar nicht so viel Effet mitgebe. Es ist schön, wenn es im Spiel klappt, was man mich sich vorher zurechtlegt."

Spielersteckbrief T. Müller
T. Müller

Müller Thomas

Hummels ist Fan - Kroos überrascht

Ein Treffer mit Ansage also. Und dass Müller nicht geflunkert hat, bestätigte Teamkollege Mats Hummels, der diesen ungewöhnlichen Schuss schon des Öfteren gesehen hat. "Er übt und trainiert das. Und ich bin großer Fan davon, wenn Leute sich etwas durch Fleiß aneignen, dafür arbeiten und es sich dann so auszahlt. Das macht immer Spaß zuzuschauen", freute sich Hummels mit Müller. "Viele Zuschauer denken, die Spieler können das einfach seit der Geburt, aber den Schuss, den trainiert er einfach und deswegen haut er ihn heute gegen Spanien halt links in den Knick."

Etwas überraschter war da schon Toni Kroos. "Nee", bemerkte der Real-Star, der öfter mal aus solch einer Position trifft. Ein typisches Müller-Tor sei das nicht gewesen: "Es war eigentlich viel zu schön." Auch von Bundestrainer Joachim Löw gab es natürlich ein dickes Lob: "Das Tor war super gemacht. Es war ein klasse Schuss. Thomas Müller macht immer wichtige Tore." Zum Lohn durfte Müller die Heimreise antreten und ist in der Partie am Dienstag in Berlin gegen Brasilien nicht mehr im Kader.

tru