Nationalelf

Boateng: "Wir können wie Spanien eine Ära begründen"

Verteidiger im kicker-Interview

Boateng: "Wir können wie Spanien eine Ära begründen"

Einer muss Kommandos geben: Jerome Boateng übernimmt gerne Verantwortung.

Einer muss Kommandos geben: Jerome Boateng übernimmt gerne Verantwortung. imago

Im Spiel gegen Polen habe der 27 Jahre alte Abwehrspieler des FC Bayern zwar sehr gute Ansätze gesehen, "insgesamt war das Spiel aber noch ein bisschen zu wechselhaft". Insbesondere die Phase vor dem Seitenwechsel ärgerte Boateng: "Die ersten 35 Minuten waren erstmals seit langem wieder ein sehr gutes Spiel von uns, doch die zehn Minuten vor der Halbzeit waren nicht gut, da hätten wir auch das 2:2 kriegen können. In der zweiten Halbzeit war es wieder besser, dann aber wieder schlechter."

Seit seinem Nationalmannschaftsdebüt im Oktober 2009 hat sich Boateng zu einer der ganz großen Stützen im Team des Weltmeisters entwickelt, Joachim Löw ernannte ihn sogar zum Führungsspieler. "Ich bin von meiner Persönlichkeit her keiner, der rumschreit und sich in den Mittelpunkt stellt", betont der Weltmeister. "Ich versuche auf dem Platz ein Vorbild zu sein, besonders in Situationen, wenn man in Rückstand gerät. Gerade dann müssen Führungsspieler da sein. Oder wenn es darum geht, jüngeren Spielern zu helfen."

Auch wenn ihm der Begriff des Abwehrchefs nicht gefällt, "weiß ich, dass ich in verantwortlicher Position gesehen werde, und das nehme ich auch an", sagt Boateng. "Es muss einer die Kommandos geben, und das bin ich dann schon."

Im ausführlichen Interview spricht Jerome Boateng darüber, ob der FC Bayern seine Identität aufs Spiel setzt durch die Vielzahl der ausländischen Spieler, wie er die Transferturbulenzen in der Premier League einordnet, ob Pep Guardiola der wichtigste Trainer seiner Laufbahn ist und warum Kevin de Bruyne bei seinem Ex-Klub Manchester City erst in die angedachte Rolle reinwachsen müsse.

kon