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Kramers Geschichte ist "filmreif"

Gladbacher freut sich "wie ein Schneekönig"

Kramers Geschichte ist "filmreif"

"Vor heimischem Publikum auflaufen zu dürfen, hat mir großen Spaß gemacht": Christoph Kramer.

"Vor heimischem Publikum auflaufen zu dürfen, hat mir großen Spaß gemacht": Christoph Kramer. picture alliance

"Ich freue mich wie ein Schneekönig. Es gibt im Fußball nichts Größeres als eine Weltmeisterschaft", gibt Kramer in einem Interview auf der Website von Borussia Mönchengladbach zu. Damit rechnen konnte er wahrlich nicht. Erst die vielen Verletzungen im Team haben Kramer zur Nominierung verholfen. Lars Bender war bereits im Kader, verletzte sich aber und Bundestrainer Joachim Löw musste reagieren – auch weil die Alternativen Sami Khedira, Bastian Schweinsteiger oder Philipp Lahm auf der Position im defensiven Mittelfeld verletzt, angeschlagen oder ohne Rhythmus sind. Bundestrainer Joachim Löw lobte Kramer bereits ausgiebig, nannte ihn "unheimlich laufstark, hoch belastbar, defensiv zweikampfstark und ballsicher".

Als Dauerläufer hat sich der von Leverkusen an Gladbach ausgeliehene Mittelfeldmann bundesweit einen Namen gemacht, in der abgelaufenen Bundesliga-Saison lief keiner mehr als er (386,07 km in 33 Einsätzen, 30 davon als Startspieler).

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Die Story ist bekannt. Kramer wurde nachnominiert und fährt jetzt sogar nach Brasilien. "Die Geschichte ist auf jeden Fall filmreif. Es ging alles ziemlich schnell und ist kaum zu begreifen. Ich habe auch nicht wirklich die Zeit, das alles zu verarbeiten", sagte Kramer. "Zu solch einer Geschichte gehört auch immer eine Menge Glück, aber ich habe mir das auch irgendwie erarbeitet", schiebt er selbstbewusst hinterher.

Kramer selbst sagt über sich, dass er im letzten Jahr einfach alles richtig gemacht habe. Los ging's mit seinem Wechsel von Zweitligist VfL Bochum zur Borussia. Unter Lucien Favre setzte er sich sofort durch, absolvierte 33 von 34 Ligaspielen und erzielte dabei eine kicker-Durchschnittsnote von 3,27.

In Südtirol ließ Kramer dem Bundestrainer kaum ein Wahl. Er habe in jeder Einheit "120 Prozent gegeben", anders könne man auf diesem Niveau nicht mithalten. Ein Extra-Dank ging an seine Teamkollegen, denn die hätten es ihm sehr leicht gemacht und ihn super aufgenommen. Das Motto für Brasilien? "Weiter Gas geben."

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