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DFB vergibt den Julius-Hirsch-Preis

Preisverleihung in Köln

DFB vergibt den Julius-Hirsch-Preis

Im Historischen Rathaus Köln wurde der Julius-Hirsch-Preis 2013 vergeben.

Im Historischen Rathaus Köln wurde der Julius-Hirsch-Preis 2013 vergeben. Getty Images

Der Deutsche Fußball-Bund zeichnete nach der Sichtung von 127 Bewerbungen den SJC Hövelriege aus dem Kreis Paderborn aufgrund der Ausgestaltung einer Vereinsfahrt 2012 aus. 60 Vereins-Mitglieder hatten die Gedenkstätten in den griechischen Orten Kalavrita und Distormo besucht, in denen es 1943 und 1944 zu Massakern durch Soldaten der deutschen Wehrmacht und SS-Schergen gekommen war. Im Vorfeld der Reise hatten sich die Jugendlichen mit Dokumentarfilmen und dem Adorno-Essay "Erziehung nach Auschwitz" auf die Reise vorbereitet.

Den zweiten Preis vergab die Jury zusammen an die Ultras Nürnberg und den 1. FC Nürnberg. Beim Bundesliga-Spiel gegen den FC Bayern war in einer großen Choreografie an den jüdischen Club-Trainer Jenö Konrad erinnert worden. Das antisemitische Hetzblatt "Der Stürmer" hatte 1932 nach einer Niederlage gegen Bayern München getitelt: "Der 1. FCN geht am Juden zugrunde." Konrad verließ Nürnberg und konnte sich später mit seiner Familie in die USA retten.

Der Mehrspartenverein SC Heuchelhof aus Würzburg wurde für sein 2012 veranstaltetes Begleitprogramm zu der Ausstellung "Kicker, Kämpfer und Legenden - Juden im deutschen Fußball" mit dem dritten Preis ausgezeichnet.

Den diesmal vergebenen Ehrenpreis erhielt Journalist Ronny Blaschke. Der Autor beschäftigt sich seit Jahren mit den Auswirkungen rechtsextremer Einstellungen auf den Fußball und veröffentlichte das Buch "Angriff von Rechtsaußen".