Anderlecht begann mutig, erspielte sich aber in der Anfangsphase keine nennenswerten Torchancen. Mit fortlaufender Spieldauer wurden die Bayern immer dominanter. Shabanis abgefälschter Schuss klatschte auf das Tornetz (8.). Nach zwölf Minuten wäre Bornauw beinahe ein Eigentor unterlaufen, sein Kopfball landete knapp neben dem eigenen Gehäuse. Wenig später hatte Fein die Riesenchane zur Führung, aber RSC-Keeper Vliegen reagierte mit einem starken Reflex (18.).
Die Gastgeber hatten nun offensiv nur noch wenig zu melden, kamen aber in der 34. Minute aus dem Nichts zu einer Riesenchance: Amuzu setzte das Leder freistehend knapp über den Kasten. Kurz vor der Pause war es wieder Vliegen, der seine Mannschaft vor einem Rückstand bewahrte: Der Schlussmann entschärfte Batista Meiers Abschluss aus kurzer Distanz. So ging es torlos in die Kabinen.
Bayern im Überzahl - Wintzheimer trifft vom Punkt
Kurz nach der Pause schwächten sich die Hausherren selbst: Wintzheimer drang in den Strafraum ein und wurde von Bornauw kurz vor dem Sechzehner zu Boden gerissen - Gelb-Rot für den Verteidiger von Anderlecht. Die Münchner drückten nun weiter auf die Führung. Wintzheimer konnte im Sechzehner nur mit einem Foul von Foulon gestoppt werden - Elfmeter für die Bayern. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte sicher (53.).
Azevedo-Janelas stellt den Ausgleich her
Mit einem Mann mehr auf dem Feld hatten die Münchner alles im Griff, spielten aber nicht zwingend genug nach vorne. Es gab einige Halbchancen, aber der FCB verpasste es, den Sack zuzumachen. Und das sollte sich rächen: Nitzl brachte Verschaeren im eigenen Sechzehner zu Fall - wieder Elfmeter, nun aber auf der Gegenseite. Azevedo-Janelas führte aus und traf sicher ins rechte Eck (83.). Damit gaben die Bayern in Überzahl die Partie aus der Hand, allerdings hat dies keine Auswirkungen auf die Ausgangslage. Mit einem Sieg oder Remis am letzten Spieltag gegen Paris beenden die Bayern die Gruppe auf Rang eins. Die Franzosen brauchen ein Dreier, um an den Münchnern vorbeizuziehen.