Champions League

2:2, doch City ist der Sieger - dank Hart

PSG ohne David Luiz und Matuidi im Rückspiel

2:2, doch City ist der Sieger - dank Hart

Beide mussten sich zweimal geschlagen geben: PSG-Keeper Kevin Trapp und Joe Hart (re.).

Beide mussten sich zweimal geschlagen geben: PSG-Keeper Kevin Trapp und Joe Hart (re.). Getty Images

Beim 2:2 im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinals gelang es Paris St. Germain und Manchester City nicht, Sieger und Verlierer zu ermitteln. Und doch gab es solche.

Es ist zwar hypothetisch, doch vermutlich hat der "Guardian" recht. In seiner Analyse nach Citys Auswärtsspiel bei Paris St. Germain mutmaßte die britische Tageszeitung: "Ohne diese Rettungstat wäre die Mannschaft womöglich zerbröckelt". Eine durchaus angemessene Einschätzung, die auf den Strafstoß in der 14. Minute abzielte: Zlatan Ibrahimovic trat an, Joe Hart parierte. Schon zu diesem Zeitpunkt hatte sich klar abgezeichnet, dass PSG den Citizens fußballerisch und taktisch einen Schritt voraus ist.

So aber stand Hart nach der Partie im Prinzenpark und lachte den Journalisten zu. "Das war mal richtiger Fußball", sagte er und fügte mit breitem Grinsen hinzu: "Nicht so wie beim 0:0 gegen Kiew." Im Achtelfinale gegen die Ukrainer hatte City schon im Hinspiel klare Verhältnisse geschaffen und sich beim zweiten Duell zu einer Nullnummer gequält.

"Richtiger Fußball" - allerdings von PSG

Und doch sollte angemerkt werden: Dass am Mittwochabend in der französischen Hauptstadt richtiger Fußball zu sehen war, lag zu einem großen Teil an den Gastgebern. Doch City ging durch den Ex-Wolfsburger Kevin De Bruyne in Führung (38.) - und hatte sogar eine Antwort parat, als Paris die Partie durch Ibrahimovic (41.) und Adrien Rabiot (59.) gedreht hatte: Fernandinho traf zum Endstand (72.).

Harts Einsatz stand lange auf der Kippe, er laborierte an einer Wadenblessur. Am Ende avancierte er zum Garanten für die exzellente Ausgangsposition der Engländer. Sein Gegenüber im PSG-Kasten, Kevin Trapp, verlebte lange Zeit einen geruhsamen Abend. Das 0:1 war der erste Schuss, der auf sein Gehäuse zuflog - und prompt einschlug. Der Ex-Frankfurter hatte keine Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Auch beim zweiten Gegentreffer war er machtlos.

Es war ein verrücktes Spiel - und wir haben unseren Teil dazu beigetragen.

Joe Hart

Trotz des 2:2 waren die Rollen nach dem Spiel ebenso klar verteilt wie während der Partie. Die Franzosen waren das bessere Team, hernach aber die Verlierer. Denn sie ließen nicht nur etliche Torchancen und damit die Gelegenheit aus, sich einen Vorsprung fürs Rückspiel herauszuspielen. David Luiz und Blaise Matuidi sahen auch noch Gelb und sind nun gesperrt. Zwei Leistungsträger, die Trainer Laurent Blanc nicht so leicht ersetzen kann.

Kuriose Tore, ein verrücktes Spiel und ein zufriedener Hart

"Es war ein verrücktes Spiel - und wir haben unseren Teil dazu beigetragen", erklärte Hart nach der Partie. Was der englische Nationaltorwart mit verrückt meinte? Das dürfte den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1 betreffen: Nach seinem kurzen Abstoß schoss Fernando Ibrahimovic an der Strafraumgrenze an, der Ball prallte ins Tor. Ein kurioses Tor fiel aber auch auf der Gegenseite, beim 2:2 von Fernandinho wurde der Ball gleich von zwei Parisern abgefälscht.

Wohl auch deshalb hatte Hart nach der Partie gute Laune. Denn: "2:2 ist ein gutes Ergebnis. Und wir werden sehen, ob es am Ende sogar ein richtig gutes Resultat wird." Am Ende - das ist kommenden Dienstag (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de). Dann steigt das Rückspiel im Etihad-Stadium. Mit Hart. Aber ohne David Luiz und Matuidi.

lei