DFB-Trainer Thomas Nörenberg, der interimsweise die Führung in der deutschen U 20 übernommen hat, war beim Spiel gegen Portugal zum Improvisieren gezwungen. Mehr als 20 Absagen hatte der 55-Jährige hinnehmen müssen. Neben einigen Verletzungen sind auch einige Spieler, die noch in der U 20 mitspielen dürften, entweder bei der A- oder U 21-Nationalmannschaft dabei.
Die, die Nörenberg zur Verfügung hatte, zeigten, dass man auf sie zählen kann. Denn: Von Beginn an war nicht viel davon zu sehen, dass Portugal Favorit war. Die deutschen Junioren hatten von Beginn an mehr Ballbesitz als der U 19-Europameister von 2018 und kamen durch eine risikofreudigere Spielweise gut ins Spiel.
Volley-Geschoss von Burnic
Die Führung entstand nach der ersten Ecke der Partie. Dorsch wählte die kurze Variante, spielte einen Doppelpass mit Baku und fand dann Köhlert, der Richtung Grundlinie durchstartete. Seine Flanke von der linken Hälfte des Sechzehners klärte Portugals Innenverteidiger Leite nur halbherzig. Der Ball flog genau auf den linken Fuß von Burnic, der aus circa 18 Metern volley drauf hielt und das Spielgerät in den langen Winkel knallte - Traumtor des Dresdners in der 21. Spielminute!
Die Jungs haben in vielen Phasen sehr konzentriert und kompakt agiert. Sie sind mit Überzeugung aufgetreten, das war einer der Schlüssel.
DFB-Coach Nörenberg zeigte sich zufrieden
Anschließend verflachte die Partie ein wenig, die Portugiesen investierten kaum etwas, um den Ausgleich zu erzielen. Deutschland kam durch Wintzheimer nochmal zu einem Abschluss, der Winkel war jedoch zu spitz, um richtige Gefahr aufkommen zu lassen (29.).
Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel - wie erwartet - durch die vielen Wechsel immer wieder unterbrochen, sodass kein wirklicher Spielfluss aufkam. Deutschland blieb dennoch das aufmerksamere Team, das mehr ins Spiel investierte. In der 62. Minute war es Amade, der nach einer schwachen Kopfballrückgabe von Vinagre völlig frei vor Keeper Virginia auftauchte, den Ball jedoch nicht am lange stehenden Torwart vorbei brachte.
Schubert immer zur Stelle
In den letzten 20 Minuten kamen die Gäste dann doch noch etwas besser ins Spiel. Vor allem die Einwechslung von Jota brachte Schwung. Etwas Zählbares sprang dabei nicht heraus, die Verteidigung machte immer wieder die Schotten dicht. Der Favorit aus dem Südwesten Europas scheiterte zudem immer wieder am gut aufgelegten Torhüter Schubert. Die DFB Junioren brachten die Führung souverän über die Zeit und konnten so das letzte Heimspiel der Saison erfolgreich gestalten.
Weiter geht es für die DFB-Junioren schon am kommenden Dienstag um 19 Uhr gegen WM-Gastgeber Polen.