Junioren

Italien im Halbfinale

England ausgeschieden

Italien im Halbfinale

Spanien - Bulgarien 4:0 (2:0)

Ohne eine Chance aufs Halbfinale gingen Spanien und Bulgarien ins direkte Aufeinandertreffen. Die als Favoriten ins Turnier gestarteten Iberer erreichten durch den 3:0-Sieg immerhin ihr Minimalziel, die Qualifikation für die U20-WM im kommenden Jahr.

Früh die Fronten geklärt

Nach den zwei Niederlagen zuvor trat die spanische Auswahl mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch an. Und es gelang, diese Energie positiv umzusetzen. Nicht einmal eine Viertelstunde war gespielt, als Aaron Niguez für die Führung sorgte: In der Nähe der Mittellinie kam der Spanier an den Ball und überraschte Bulgariens Schlussmann Ivan Karadjov mit einem Schuss aus der Distanz. Über den Keeper hinweg segelte die Kugel ins Netz (13. Minute). Nur kurz darauf legten die Spieler von Trainer Gines Melendez nach. Emilio Nsue erhöhte auf 2:0, nachdem er sehr schön von Fran Merida in Szene gesetzt wurde (16.). Die Bulgaren hielten zwar nach Kräften dagegen, doch spätestens bei Torwart David de Gea endeten die Angriffsbemühungen.

Platzverweis beim Stand von 4:0

Unverändert ging es nach der Pause weiter. Spanien nutzte die Begegnung, um sich den Frust über das Ausscheiden von der Seele zu schießen. Erneut Emilio traf in der 52. Minute nach einer schönen Hereingabe des eingewechselten Daniel Aquino. Fran Merida setzte nach Querpass von Jordi Alba noch einen drauf (63.). Mit dem 4:0 war die Partie natürlich entschieden, auch wenn sich Dominguez Soto eine Viertelstunde vor Schluss noch einen Platzverweis einhandelte.

Italien - Tschechien 4:3 (1:1)

Nur ein Sieg gegen Gastgeber Tschechien konnte Italien noch ins Halbfinale der U19-EM bringen. Und der "Squadra Azzurra" gelang in einer teils turbulenten Partie eine 4:3-Punktlandung, dank der beide Teams in die Vorschussrunde einziehen.

Kurze Freude für Italien

Von absolutem Siegeswillen war bei den "Azzurri" aber zunächst nicht viel zu sehen. Die Hausherren traten in Mlada Boleslav agiler und angriffsfreudiger auf. Dennoch waren es die Südeuropäer, die nach einem Ballverlust in der gegnerischen Abwehr schnell umschalteten und die Führung erzielten. Alberto Paloschi passte flach vor den Kasten, wo Andrea Poli einen Schritt schneller war als sein Gegenspieler und aus wenigen Metern einschob (22. Minute). Auf den gut gefüllten Rängen waren die tschechischen Fans geschockt, nicht so aber die Mannschaft auf dem Rasen. Im direkten Gegenzug sorgte Tomas Necid für den Ausgleich. Nach schönem Zusammenspiel mit Jan Moravek traf der Top-Torjäger mit einem Flachschuss zum 1:1 (23.). Bereits sein dritter Turniertreffer im dritten Spiel. Moravek selbst vergab in der 31. Minute die große Chance zur Führung, als er acht Meter vor dem Tor den Ball nicht sauber traf und Schlussmann Vincenzo Fiorillo abwehren konnte.

Tschechen können nicht mehr antworten

Nach der Pause wurden die Italiener etwas aktiver und schafften prompt das 2:1: Der eingewechselte Giacomo Bonaventura setzte das Leder aus knapp 25 Metern flach in die Maschen (57.). Doch wie schon im ersten Durchgang folgte die Antwort der Tschechen prompt. Nur eine Minute später drückte Moravek eine Hereingabe von Petr Reinberk zum erneuten Ausgleich über die Linie. Munter ging es fortan hin und her, wobei sich die Italiener wesentlich effektiver im Abschluss zeigten. Paloschi verwandelte zunächst einen an ihm selbst verursachten Foulelfmeter (72.), ehe Poli frei vor Torwart Tomas Vaclik die Nerven behielt und auf 4:2 erhöhte (79.). Trotz des Zwei-Tore-Abstands wurde es noch einmal eng, als Moravek gegen die nach einer Gelb-Roten Karte gegen Andrea Mazzarani dezimierten Italiener auf 3:4 verkürzte (86.). Dass es zu mehr nicht mehr reichte, dürfte die Mannschaft von Jakub Dovalil nur kurz geärgert haben. Schließlich ziehen auch die Tschechen aufgrund des Ergebnisses des parallel ausgetragenen zweiten Gruppenspiels ins Halbfinale ein.

England - Griechenland 3:0 (0:0)

Trotz eines Sieges im abschließenden Gruppenspiel gegen Griechenland ist England ausgeschieden. Zwar trugen die Briten ihren Teil zu einem möglichen Weiterkommen bei, doch bei Punktgleichheit mit den Tschechen entscheidet der direkte Vergleich (0:2 im Auftaktspiel) zu Ungunsten der Inseleuropäer.

48 Minuten Anlauf

Die Griechen, die selber einen Sieg zum sicheren Halbfinaleinzug brauchten, mussten ohne ihren Star Sotiris Ninis auskommen. Ninis, der von Otto Rehhagel auch schon in der A-Nationalmannschaft eingesetzt wurde, sah in der Partie gegen Tschechien völlig unnötig die Gelb-Rote Karte. Ohne den besten Spieler der EM-Endrunde 2007 fehlte den Südeuropäern die Durchschlagskraft in der Offensive. Da auch die Engländer trotz einiger Möglichkeiten Torwart Nikos Babaniotis zunächst nicht überwinden konnten, blieb es bis zur Pause beim torlosen Unentschieden. Doch kaum waren die Akteure wieder auf dem Feld, brach Benjamin Mee den Bann: In der 48. Minute traf der Verteidiger von Manchester City im Anschluss an eine Ecke zum 1:0. Griechenland hatte zwar viel Ballbesitz, entwickelte daraus aber nur wenige Chancen, bei denen sich dann Torhüter David Button als sicherer Rückhalt erwies.

Engländer fahren zur U20-WM

Die Entscheidung fiel folgerichtig auf der anderen Seite, als Daniel Sturridge im Strafraum gefoult wurde. Sturmpartner Frederick Sears verwandelte den Strafstoß zum 2:0. Sturridge selbst erzielte fünf Minuten vor dem Ende den 3:0-Endstand, der allerdings auch nichts mehr am Ausscheiden beider Mannschaften änderte. Die Engländer können sich zumindest mit Platz drei und der damit verbundenen Qualifikation für die U20-WM 2009 trösten.

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