Perspektivisch gilt er als großer Hoffnungsträger. Nicht nur für Werder Bremen, sondern auch für den DFB. Bei der am Montag beginnenden U-19 Europameisterschaft im eigenen Land ist Johannes Eggestein trotzdem nicht dabei. Bundestrainer Guido Streichsbier strich den Schützenkönig der A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost (33 Treffer in 26 Spielen) aus dem endgültigen Aufgebot. Allerdings einvernehmlich mit Spieler und Verein. Werder-Manager Frank Baumann: "Es ist gut für Johannes, seine erste Vorbereitung als Profi von Anfang an beim Verein zu absolvieren."
Wir haben zusammen mit dem Klub und im Sinne des Talents so entschieden.
U-19-Nationaltrainer Guido Streichsbier
Spielersteckbrief J. Eggestein
Streichsbier bestätigt: "Wir haben zusammen mit dem Klub und im Sinne des Talents so entschieden." Im 4-2-3-1-System, ließ der Fußballlehrer durchblicken, wäre Eggestein für ihn nämlich nicht erste Wahl gewesen: "Bevor er bei uns eine Jokerrolle einnimmt und in zwei Wochen nur Kurzeinsätze bekommt", sei die nun getroffene Entscheidung vernünftiger." Eggestein, so Streichsbier, sei „ein ausgezeichneter Spieler, darüber brauchen wir uns nicht zu unterhalten." Aber: "Es war von vornherein ein Experiment. Weil wir im Sturm eine zusätzliche Alternative testen wollten, haben wir Johannes als einen Spieler aus dem jüngeren Jahrgang dazu genommen. Dann haben wir abgewogen." Zudem sieht der U-19-Coach Eggestein offenbar eher für eine Formation mit zwei Spitzen prädestiniert: "Er braucht ein spezielles System, und wir wollten unser eingespieltes System in der Kürze nicht umwerfen."
