Junioren

Schnitzler: Wie Neuer sein Spiel verändert

Stolze rückt für Dudziak in den Kader

Schnitzler: Wie Neuer sein Spiel verändert

Ganz der Neuer: U-19-Keeper Oliver Schnitzler bei einem seiner Ausflüge fernab des Strafraums.

Ganz der Neuer: U-19-Keeper Oliver Schnitzler bei einem seiner Ausflüge fernab des Strafraums. imago

VON DER U-19-EM BERICHTET MICHAEL PFEIFER

Dazu hat der 18-Jährige schon einiges beigetragen, mehrfach rettete der deutsche Schlussmann gegen den erst 16-Jährigen brandgefährlichen Luka Jovic, die Fußabwehr vor dem 1:2 allerdings "muss ich besser lösen". Schon im Auftaktspiel hatte Schnitzler einen spektakulären Auftritt, als er weit vor dem Strafraum in Neuer-Manier den Ball klärte, dabei einen Gegner robust abräumte und dann sogar noch den Nachschuss geschickt mit dem Körper abblockte, ohne ein rotwürdiges Handspiel zu begehen. "Natürlich habe ich verfolgt, was für eine super WM Manuel Neuer gespielt hat", erzählt Schnitzler, "er ist mein großes Vorbild." Das nun auch die eigene Spielweise nachhaltig verändert. In solchen Situationen, "ist mir klar, dass ich raus und klären muss. Man sieht ja, welchen Rückhalt Neuer der Mannschaft gibt, genauso will ich das auch interpretieren."

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Um seine eigene Entwicklung zu beschleunigen, wechselte Schnitzler diesen Sommer von Bayer Leverkusen, das seine U 23 auflöst, zum Zweitligisten VfR Aalen. "Training auf Champions-League-Niveau sprach dafür zu bleiben, aber ich brauche Spielpraxis." Mittelfristig will der gebürtige Gummersbacher sich in Aalen durchsetzen. Und sollte sich anderswo eine Chance auftun, kann Schnitzler per Ausstiegsklausel im Laufe seiner drei Vertragsjahre wechseln.

Das erste Zugriffsrecht hat sich natürlich Bayer Leverkusen gesichert. Sollte sein EM-Plan aufgehen, steht für Schnitzler nur zwei Tage nach dem Finale der Zweitliga-Auftakt mit Aalen in Leipzig an - gegen den U-19-Kollegen Joshua Kimmich.

Stolze ersetzt verletzten Dudziak

Vor dem entscheidenden Gruppenspiel gegen die Ukraine am Freitag (20.15 Uhr, LIVE! auf kicker.de) muss DFB-Trainer Marcus Sorg bei der EM-Endrunde der U-19-Junioren noch einmal sein Personal wechseln. Für den mit einer Schulterverletzung ausgeschiedenen Dortmunder Jeremy Dudziak hat der Coach den Wolfsburger Sebastian Stolze nachnominiert. Durch das in letzter Minute gesicherte Remis gegen den Titelverteidiger genügt der DFB-Auswahl zum Einzug ins Halbfinale bereits ein Unentschieden gegen die Ukraine. Denn bei Punktegleichheit zählt der direkte Vergleich untereinander, und da hätte die deutsche Mannschaft wegen der höheren Trefferzahl auf jeden Fall die Nase vor der Ukraine. Die Qualifikation für die U 20-WM 2015 in Neuseeland hat das Team bereits geschafft.