Junioren

1860, Köln und Bochum weiter makellos

A-Junioren: Club stolpert in die Abstiegszone

1860, Köln und Bochum weiter makellos

Vom Jäger zum Gejagten: Bochums U-19-Trainer Dariusz Wosz könnte sich an den Gedanken gewöhnen.

Vom Jäger zum Gejagten: Bochums U-19-Trainer Dariusz Wosz könnte sich an den Gedanken gewöhnen. imago

Kiez-Kicker mit Remis in Erfurt

Der FC St. Pauli musste am Wochenende den Spitzenplatz in der Nordstaffel der A-Junioren-Bundesliga räumen und dem VfL Osnabrück Platz machen. Die Kiez-Kicker kamen in ihrem Spiel bei Rot-Weiß Erfurt nicht über ein 1:1 hinaus. Dabei lief der Klub aus Hamburg sogar einem Rückstand hinterher, denn Stolze hatte RWE nach einer halben Stunde in Führung geschossen. St. Pauli gelang noch vor dem Seitenwechsel der Ausgleich: Drinkuth verwandelte einen Foulelfmeter zum 1:1. Im zweiten Durchgang gelang es den Young Rebels allerdings nicht mehr, die Partie zu drehen. "Die zweite Halbzeit haben wir dann klar dominiert, unsere Torchancen aber nicht nutzen können", machte St. Paulis Trainer Joachim Philipkowski die schlechte Chancenverwertung seiner Elf als Grund für die verschenkten Punkte aus.

Spieltag & Tabelle

Den Stolperer der Hamburger nutzte der VfL Osnabrück. Die Lila-Weißen hatten Energie Cottbus zu Gast und sicherten sich mit einem klaren 4:0-Erfolg Rang eins. Neidhart stellte mit seinem Treffer in der letzten Minute der ersten Halbzeit die Weichen auf Sieg und legte nach Wiederanpfiff das 2:0 nach (53.). Grimmelsmann (70.) und Dak (75.) sorgten letztlich für das deutliche Ergebnis und Rang eins im Tableau.

Dritter im Bunde ist der Nachwuchs von Werder Bremen, der bereits unter der Woche gegen Hannover dreifach punktete. Dabei gerieten die Grün-Weißen nach neun Minuten sogar in Rückstand, als Siala für Hannover traf. Doch Almpanis (22.) und Breustedt (34.) sorgten mit ihren Toren dafür, dass Bremen mit einer 2:1-Führung in die Pause ging. Nach dem Seitenwechsel schoss sich Werder im Zehn-Minuten-Takt zum deutlichen Erfolg: Von Haacke (47.), Schwede (57.) und erneut Breustedt (67.) trafen für das Team von der Weser. "Hannover hat offensiv gespielt, das kam uns entgegen. Wir haben heute vieles richtig gemacht", zeigte sich Votava mit der Leistung seiner Schützlinge zufrieden. Und die Grün-Weißen legten sogar noch einen drauf: Im DFB-Pokal erreichte die Mannschaft am Sonntag mit einem 3:0-Erfolg über den FCN das Achtelfinale.

Bochum: Vom Jäger zum Gejagten

In der Weststaffel belegt nach vier Spieltagen der VfL Bochum Rang eins. Die Mannschaft besiegte Bayer Leverkusen im Topspiel mit 3:0 und löste damit die Werkself an der Tabellenspitze ab. Reinholz mit zwei Toren (12., 77.) und Gulden (20.) markierten die wichtigen Treffer für den VfL, bei dem lediglich die Gelb-Rote Karte gegen Holthausen (34.) die Freude über den Sieg trübte. "Die Abwehrarbeit hat schon bei unseren Stürmern angefangen. Das war vorbildlich", sah Bochums Trainer Dariusz Wosz einen guten Auftritt seiner Mannschaft. "Jetzt sind wir die Gejagten. Das ist doch auch ein schönes Gefühl und das müssen wir auskosten, das habe ich meiner Mannschaft auch gesagt", so der Coach weiter.

Spieltag & Tabelle

Gejagt werden die Bochumer unter anderem vom 1. FC Köln. Die Geißböcke gewannen das Stadtderby gegen Aufsteiger Fortuna Köln mit 3:1 und sind wie Bochum noch ohne Punktverlust. Yegenoglu brachte den FC nach 28 Minuten mit 1:0 in Front, Budimbu ließ im zweiten Durchgang das 2:0 folgen (50.). In der 76. Minute keimte für die Fortuna noch einmal Hoffnung auf, als Kania den Anschlusstreffer für den Aufsteiger erzielte. Doch das 3:1 durch la Monica fünf Zeigerumdrehungen vor dem Schlusspfiff ließ keine Zweifel mehr am Favoritensieg aufkommen.

Und auch Fortuna Düsseldorf ist dem VfL auf den Fersen. Zwar ließen die Fortunen im Derby gegen die Geißböcke drei Punkte liegen, bei Borussia Dortmund holte die Elf am Wochenende dann allerdings den dritten Saisonsieg. Lorefice brachte Düsseldorf mit einem Doppelpack in Front (9., 24.). Für den dritten Gegentreffer sorgten die Dortmunder selbst: Langesberg traf kurz vor dem Pausenpfiff ins eigene Tor (45.) und sorgte damit frühzeitig für den 3:0-Endstand. "Es gibt noch viel Arbeit, sehr viel!", missfiel Borussen-Trainer Sascha Eickel der Auftritt seiner Elf, bei dem seiner Meinung nach die Leistungsträger "weit unter Form" waren.

05er stellen Bayern ein Bein

Im Süden musste der FC Bayern München seinen Spitzenplatz an den Stadtrivalen 1860 abtreten. Die Münchner holten gegen Mainz 05 nur einen Zähler und liegen nun auf dem zweiten Platz. Fahrenholz brachte die 05er bereits nach sieben Minuten in Front. Erst im zweiten Durchgang fanden die Bayern die Antwort auf das frühe Gegentor und glichen durch Benno Schmitz aus (53.). Doch Eba Eba sorgte für die erneute Führung der Mainzer (70.), die wenig später in Unterzahl agieren mussten. Bohl sah wegen Ballwegschlagens die Gelb-Rote Karte. Die Überzahl der Münchner währte nur zwei Minuten, denn auch Basta flog nach wiederholtem Foulspiel mit der Ampelkarte vom Platz (85.). 60 Sekunden vor dem Schlusspfiff gelang dem Nachwuchs des Rekordmeisters dann doch noch der Ausgleich durch Hager.

Spieltag & Tabelle

Nur gut 20 Kilometer vom Spielort der Bayern entfernt machte es der TSV 1860 besser. Die Löwen traten bei Unterhaching an und siegten mit 2:0. Dabei musste der Münchner Vorstadtklub ab der 50. Minute nach einem verwandelten Handelfmeter durch Ott nicht nur einem Rückstand hinterherlaufen, sondern auch in Unterzahl agieren. Denn der bereits verwarnte Haas sah für das Handspiel, das zum Elfmeter führte, die Gelb-Rote Karte. In der 80. Minute legten die Löwen nach und sicherten sich durch ein Köppel-Tor den vierten Sieg im vierten Spiel.

Bereits am Mittwoch hat der FCN seine Probleme weiter verstärkt. Die Nürnberger leisteten sich gegen 1899 Hoffenheim einen Patzer und verloren das Heimspiel mit 1:3. Selkes Führung für die Kraichgauer aus der 12. Minute konnte Schreiber noch ausgleichen (21.). Doch anschließend unterlief dem FCN-Abwehrspieler Weber ein Fehler, als er eine Hoffenheimer Flanke ins eigene Tor köpfte. Gegen den erneuten Rückstand konnte sich der Club nicht mehr wehren. Stattdessen markierte Karaman in der 68. Minute das Tor zum 3:1-Endstand für die TSG. Bei den Nürnbergern hingegen kann man von einem Fehlstart sprechen: Aus vier Partien holten die Franken lediglich einen Punkt und liegen nun auf dem zwölften Tabellenplatz. Außerdem musste sich die Mannschaft am Sonntag aus dem DFB-Pokal verabschieden, als sie bei Werder Bremen mit 0:3 unterlag.