Hansa leidet unter "Berlin-Allergie"

Hansa-Kogge schlingert

Die zweite Niederlage in Folge kassierte Tabellenführer Hansa Rostock in der Staffel Nord: Nach dem 3:6 vergangene Woche bei Hertha BSC erlitt die Hansa-Kogge auch zu Hause gegen die Nummer 13 der Tabelle Tennis Borussia Berlin mit 1:2 Schiffbruch. Dem Doppelschlag von Gladrow (60., 67.) konnte Rostock nur noch den Anschlusstreffer durch Albrecht per Elfmeter entgegensetzen (70.). TeBe kletterte durch den Überraschungserfolg auf Rang zehn der Tabelle.

Rostock hingegen scheint an einer Art Allergie gegen Teams aus Berlin zu leiden: Von bisher zehn Ligaspielen gewann man alle bis auf die Aufeinandertreffen mit Mannschaften aus der Hauptstadt (0:0 bei Union Berlin, 3:6 bei Hertha BSC, 1:2 gegen TeBe).

Der VfL Wolfsburg nutzte die Gunst der Stunde und näherte sich mit einem 5:1-Heimsieg über den Hamburger SV den Rostockern auf vier Punkte an. Der HSV konnte dem Torhagel der Wolfsburger durch Petry, Cigerci, Granatowski und zwei Mal Gogia lediglich das zwischenzeitliche 1:2 durch U19-Nationalspieler Lewerenz entgegensetzen.

Hinter Wolfsburg verbesserte sich Hertha BSC Berlin mit einem 3:2-Auswärtssieg bei Carl Zeiss Jena auf Tabellenposition drei. Nach der 1:0-Halbzeitführung der Gastgeber durch Luge (24.) drehten die Hauptstädter die Partie durch Treffer von Djuricin (56.) und U17-Nationalspieler Scheffler (63.). Nachdem die auf Rang zwölf der Tabelle postierten Jenaer sich zurückmeldeten und durch Kolb den Ausgleich herstellten (82.), wurde der österreichische Auswahlspieler Djuricin zum Mann des Tages: Mit seinem zweiten Tor der Partie erzielte er in letzter Minute den Siegtreffer für die Hertha (90.).

Das Verfolgertrio komplettiert Holstein Kiel, das überraschend hoch mit 5:1 bei Werder Bremen gewann und nun ebenso wie Wolfsburg und Hertha BSC 18 Punkte aufweist. Den Bremern war insbesondere im zweiten Durchgang ihre sechswöchige Ligaspielpause sowie die Strapazen einer Dubai-Reise anzumerken. Ceynowa kurz vor dem Halbzeitpfiff sowie Makome, Gyimah, Nath und Voss in Hälfte zwei sorgten für den hohen Sieg der Kieler "Störche". Das zwischenzeitlich 1:2 durch Aktas blieb wirkungslos. Dennoch hat Werder immer noch gute Aussichten im Meisterschaftsrennen: Bei drei ausstehenden Nachholspielen wäre für die Votava-Truppe theoretisch sogar die Übernahme der Tabellenführung drin.

Ginczek besiegt den MSV beinahe im Alleingang

Traf fünf Mal gegen Duisburg: Dortmunds Daniel Ginczek. imago

Mit einem souveränen 8:1-Heimsieg gegen den MSV Duisburg behauptete Borussia Dortmund seine Tabellenführung in der West-Staffel. Dabei ließen sich die Borussen auch von der frühen MSV-Führung durch Exslager (6.) nicht aufhalten: Ginczek traf in der Folge fünf Mal für die Hausherren, Huschka, Stiepermann und Götze beteiligten sich ebenfalls am munteren Scheibenschießen.

Durch den Erfolg der Dortmunder blieb es den seit Wochen stark aufspielenden Bochumern verwehrt, zumindest vorübergehend die Spitzenreiterposition zu übernehmen. Im Stadtderby gegen den Vorletzten Wattenscheid 09 dauerte es bis zur 60. Minute, ehe Demir das erlösende 1:0 für den VfL markierte. Kefkir (62.), Avci (75.) und Rudolph (81.) brachten den letztendlich sicheren Sieg mit weiteren Treffern in trockene Tücher. Somit steht die Wosz-Elf weiterhin einen Punkt hinter der Borussia in Lauerstellung.

Einen wichtigen Erfolg im Tabellenkeller konnte Alemannia Aachen über den 1. FC Köln verbuchen: Dabei bewiesen die Hausherren Kampfgeist und wandelten einen 0:1-Rückstand (Hömig, 60.) durch Schmitz (70., Elfmeter) und Anhalt (87.) noch in einen Sieg um. Dank der Niederlagen der Konkurrenten von Preußen Münster (1:2 gegen Düsseldorf) und Viktoria Kön (2:4 in Bielefeld) verschafft sich Aachen etwas Luft im Abstiegskampf und schiebt sich auf den zehnten Rang vor.

Mainz überholt Karlsruhe

Im Süden hielt der VfB Stuttgart durch einen 4:1-Heimerfolg gegen Darmstadt 98 die Verfolger auf Distanz: Den letztlich sicheren Sieg schossen die Jugend-Nationalspieler Afsarli (drei Tore) und Breier heraus. Mastilovic erzielte vier Minuten vor Abpfiff lediglich den Ehrentreffer für die Hessen, die weiterhin Vorletzter in der Tabelle sind.

Mainz 05 löste ebenfalls seine Hausaufgabe und besiegte Tabellenschlusslicht Waldhof Mannheim mit 3:0. Der amtierende deutsche A-Junioren-Meister stellte durch Hoilett bereits früh die Weichen zum Sieg (12.), Georgakopoulos (64., Eigentor) und Auswahlspieler Parker (79.) brachten die drei Punkte unter Dach und Fach. Bereits am Mittwoch hatten die 05er in einer vorgezogenen Partie des 12. Spieltags gegen Eintracht Frankfurt einen wichtigen 3:2-Erfolg gefeiert.

Der Karlsruher SC verlor überraschend mit 1:2 beim Tabellenneunten SpVgg Greuther Fürth und wurde von den Mainzern in der Tabelle überholt. Dank Zollers frühem 1:0 (9.) schien lange Zeit alles nach Plan zu laufen, doch späte Tore von Jugend-Nationalspieler Geis (83.)und Azemi (90.) rissen die Badenser aus allen Siegesträumen.

Am Tabellenende schaffte der FC Bayern den Sprung von den Abstiegsrängen. Den Münchnern gelang bei Eintracht Frankfurt ein 4:0-Erfolg, der aber erst in der Schlussphase zu Stande kam. Nach Steimels 1:0 (57.) sorgte Knasmüllner per Elfmeter für die Vorentscheidung (77.). Gegen aufsteckende Frankfurter markierten Kayser und Lehn (86., 89.) dann die Treffer zum Endstand.