Unter dem Katalanen, aber auch schon unter dessen Vorgänger Jupp Heynckes, hatte Schmitz, der 2001 vom SV Waldperlach in die Bayern-Akademie gewechselt war, jeweils in der Saisonvorbereitung mit den Profis trainieren dürfen – mit Stars wie Thomas Müller, Manuel Neuer, Arjen Robben, Franck Ribery, Bastian Schweinsteiger oder Philipp Lahm. "Eine Supererfahrung" nennt er diese Zeit, "da nimmt man einiges mit."
Mittlerweile ist der Verteidiger 21 Jahre alt, und beim Emporkömmling aus der Heldenstadt will er jetzt in der Bundesliga etablieren. Dass ihm das beim deutschen Rekordmeister nicht gelang, damit konnte er rechnen. Deshalb hat Schmitz den Umweg über Österreich gewählt. Im Sommer 2014 wechselte er zu Red Bull Salzburg, um Spielpraxis zu sammeln und sich für ein Engagement in der Beletage des deutschen Fußballs zu empfehlen.
Stammspieler bei Red Bull Salzburg
Eine Maßnahme, die sich als richtig erwies. In zwei Jahren bestritt Schmitz für den Schwesterklub von RB Leipzig 45 Partien in der österreichischen Bundesliga, zudem sieben Zweitliga-Begegnungen beim Salzburger Kooperationspartner FC Liefering. Mit der Folge, "dass ich mich weiterentwickelt habe", so der 1,82 Defensivspezialist - und sich in den Blickpunkt von RB gespielt hat.
In Leipzig soll unter Trainer Ralf Hasenhüttl "der nächste Schritt folgen. Ich wollte in die Bundesliga." Dass die deutsche Eliteliga ein anderes Kaliber ist als die österreichische, ist dem mit einem Vertag bis 2020 ausgestatteten Verteidiger bewusst. Doch bei RB hegt man keine Zweifel am Potenzial der Nummer 20. "Benno ist ein vielseitiger und hochintelligenter Abwehrspieler - ein Musterprofi", lobt Sportdirektor Ralf Rangnick den Neuzugang im kicker (Donnerstagausgabe).
Variable einsetzbar in der Defensive
Eine Wohnung in Leipzig hat der Blondschopf schon gefunden, jetzt will er schnellstmöglich in die Mannschaft. Schmitz, der sich als "gelernten Rechtsverteidiger" bezeichnet, aber auf allen Positionen in der Viererkette sowie auf der Sechs spielen kann, sagt: "Wichtig ist es, hier anzukommen und sich in der Vorbereitung zu empfehlen."
Seiner Qualitäten ist er sich bewusst. Er habe "ein gutes Passspiel und eine gute Eröffnung", sagt er. Und: "Ich kann schon viel laufen." Schmitz weiß aber auch, wo er noch zulegen kann. "Flanken und Vorlagen können immer mehr kommen. Ich arbeite daran, mehr Offensivakzente zu setzen." Bislang lässt sich die Sache in Leipzig für Schmitz gut an. "Die Chemie passt sehr gut", sagt er über seine neuen Teamkollegen.
Von denen konnte Rani Khedira (nach leichter Innenbandblessur im Knie) am Donnerstag wieder mit der Mannschaft trainieren. Marvin Compper (Probleme im Bauchmuskel-/Adduktorenbereich) soll an diesem Freitag folgen.
Profi-Verträge für Janelt und Touré
Derweil haben die Leipziger am Freitag bekanntgegeben, dass die Förderverträge der Talente Vitaly Janelt und Idrissa Touré in Profiverträge umgewandelt werden.
Die beiden 18-Jährigen trainieren regelmäßig mit den Profis mit und erhielten nun neue Arbeitspapiere, die jeweils bis zum 30. Juni 2021 laufen.