Ungewollter Abschied: Martin Laursen muss seine Schuhe an den Nagel hängen. picture-alliance
Insgesamt lief Laursen 91-mal (elf Tore) für Aston Villa auf. Zu Beginn der Saison war er von Trainer Martin O'Neill zum Kapitän ernannt worden - wegen seiner Führungsqualitäten, auf die die Mannschaft zuletzt schmerzlich verzichten musste: "Wir haben seine Defensivqualität vermisst, seine Tore auf der anderen Seite, aber vor allem seinen Einfluss auf das Team", so O'Neill gegenüber der "BBC".
Im Januar hatte Laursen gegen West Bromwich Albion einen Comeback-Versuch unternommen, der die Verletzung aber verschlimmerte und eine Operation nötig machte. Die Rückkehr ins Training schlug anschließend mehrfach fehl, obwohl Laursen in seiner Karriere zuvor noch nie Probleme mit seinem rechten Knie hatte. Sich noch einmal unters Messer zu legen und damit wieder lange auszufallen, lehnte der ehemalige dänische Nationalspieler letztlich ab.
Laursen war 2004 vom AC Mailand zu Aston Villa gewechselt, nachdem er in Italien unter anderem 2003 die Champions League gewonnen hatte. Zuvor hatte der Verteidiger bei Hellas Verona unter Vertrag gestanden. In der Premier League erkämpfte er sich schnell einen Stammplatz und war bald aus Villas Mannschaft nicht mehr wegzudenken. Der Höhenflug der O'Neill-Truppe in der Hinrunde der laufenden Saison war auch der starken Defensive um Laursen zu verdanken. Umso schneller machte sich sein Fehlen bemerkbar: Ohne ihren Kapitän rutschten die Kollegen von Platz drei auf Platz fünf ab.
